Es sei möglich, das Millenniums-Ziel zu erreichen und die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren. Das ist ein langer Weg, aber es ist machbar, sagte der Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), James Morris, in einem dpa-Gespräch. Dazu bedarf es aber einer enormen Anstrengung.
Derzeit gibt es nach WFP-Angaben 850 Millionen hungernde Menschen auf der Welt, davon 400 Millionen Kinder. Drei Viertel aller unterernährten Kinder lebten in nur zehn Länder der Erde. 18.000 Kinder sterben jeden Tag an Unterernährung. Das heißt: Alle fünf Sekunden ein Kind. Im Jahr 2006 muss das nicht sein, sagte Morris. Nach Berechnungen der Experten des Welternährungsprogramms könnten bereits mit 80 US-Dollar (63,7 Euro) für jede Familie im Jahr entscheidende Verbesserungen erzielt werden.
Morris betonte: Jede Regierung akzeptiert die Voraussetzung, dass Menschen nicht hungern sollten und dass Frauen und Kinder nicht verhungern sollten. Es sei im Interesse aller Länder, dass Kinder ausreichend zu essen hätten. Das macht sie produktiv, lässt sie zu Konsumenten werden, verringert die Gesundheitskosten und lässt die Staatseinnahmen auf längere Sicht steigen.