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Alkoholproblem: Kranjcar gefeuert

Der frühere Rapid-Legionär und kroatische Team­chef Zlatko Kranjcar ist wieder mal ohne Job. Sein vorläufig letztes Engagement beim Erstligisten Croatia Sesvete wurde beendet.

Clubpräsident Zvonko Zubak erhob am Wochenende hochprozentige Vorwürfe gegen “Zizo”: “Er ist jeden Tag betrunken zum Training erschienen, dabei hat er mir versprochen, kein Gläschen mehr anzurühren.” Der 52-jährige Kranjcar hatte den Job beim Zagreber Vorstadtclub erst per Jahresbeginn angetreten.

In der Saison 2007/08 hatte Kranjcar den aktuellen Tabellenvorletzten bereits einmal betreut und dabei den Aufstieg in die oberste Spielklasse geschafft. Im Sommer ging man aber getrennte Wege, ehe Ende Dezember ein neues Engagement vereinbart worden war. Dieses verlief laut Clubpräsident Zubak aber nicht nach Wunsch.

Fast erwartungsgemäß, denn Alkohol sei schon bei Kranjcars erstem Auftritt als Croatia-Trainer reichlich geflossen, meinte Zubak. Nicht zuletzt deshalb habe der Coach damals öfters die Trainingseinheiten verschoben. “Ich habe mich gewundert, dass wir trotzdem aufgestiegen sind. Wegen des Erfolgs habe ich aber nichts dazu gesagt.”

Auch habe er seinem “Freund” die Alkohol-Eskapaden lange nachgesehen, erklärte Zubak gegenüber kroatischen Medien. Vor dem Spiel am Sonntag gegen Varteks Varazdin, das 1:2 verloren ging, sei das Fass aber übergelaufen. Nicht nur, dass “Zizo” zu spät und alkoholisiert zur Abfahrt erschienen sei, er habe auch drei Spieler am Blankett gehabt, die noch nicht einmal ein einziges Trainingsspiel für Croatia Sesvete absolviert hätten. Dafür habe der Trainer wohl persönliche Gründe gehabt, vermutete der Vereinsboss, zumal ein Verwandter von Kranjcar als Spielervermittler tätig sei.

In einem Interview mit der Tageszeitung “Vecernji list” wandte sich der Croatia-Chef auch an Zlatkos Sohn Niko, der in der englischen Premiere-Division bei Portsmouth tätig ist. “Hilf’ deinem Vater, damit er sich wegen seines Alkoholproblems ärztlich behandeln lässt.” Schließlich sei “Zizo” ja ein großartiger Vater, so Zubak: “Er ist doch damals auch nur kroatischer Teamchef geworden, um die Karriere seines Sohnes zu fördern.”

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