Der Bursche saß gemeinsam mit Freunden bei einem Lagerfeuer, als einer von ihnen eine Spraydose in die Flammen warf. Bei der folgenden Explosion erlitt der 15-Jährige schwere Brandverletzungen. Der vermeintliche Verursacher wurde von den anderen verprügelt. Wer die Dose tatsächlich geworfen hatte, ist aber noch nicht geklärt.
Wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Mittwoch mitteilte, hielten sich rund 20 Jugendliche am Samstag gegen 21.00 Uhr unter der Rabnitzbrücke der Südautobahn (A2) in Ludersdorf (Bezirk Weiz) auf. Alkoholisiert kamen die Burschen auf die Idee, den Brückensockel mit Graffiti zu “verzieren” und ein Lagerfeuer anzuzünden. Plötzlich wurde eine Spraydose ins Feuer geworfen. Eine Stichflamme fuhr hoch und fügte einem 15-Jährigen aus Wetzawinkel (ebenfalls Bezirk Weiz) am rechten Unterarm Verbrennungen zweiten und dritten Grades zu.
Während die anderen davonliefen, brachte ein Freund den Verletzten nach Hause, von wo er mit der Rettung ins LKH Graz gefahren und stationär aufgenommen wurde. In der Zwischenzeit nahmen die anderen Jugendlichen die Bestrafung des vermeintlichen Dosenwerfers selbst in die Hand: Ein 17-jähriger Gleisdorfer und ein 16-Jähriger aus Sinabelkirchen verprügelten einen 15-Jährigen, von dem sie glaubten, dass er die Stichflamme verursacht hatte. Dieser erlitt dabei leichte Verletzungen. Nach dem tatsächlichen Täter werde laut Polizei noch geforscht.