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Alkohol am Steuer häufigstes Vormerkdelikt

Auch falsche Kindersicherungen sind häufig
Auch falsche Kindersicherungen sind häufig ©APA (Archiv/dpa)
124.767 Fahrzeuglenker in Österreich haben seit Einführung des Führerschein-Vormerksystems am 1. Juli 2005 gegen mindestens eines der 13 darin festgehaltenen Delikte verstoßen. Die häufigsten Vergehen sind Alkohol am Steuer (44.258 Personen) und falsch oder gar nicht gesicherte Kinder im Fahrzeug (36.880 Eintragungen).

Dahinter folgen schwere Mängel am Fahrzeug und gefährliche Beladung (18.545), Drängeln (10.505) und Gefährdung von Fußgängern am Schutzweg (3.058). Das geht aus einer der APA vorliegenden Statistik des Verkehrsministeriums hervor. 117.336 Personen wurden einmal vorgemerkt, 7.431 Lenker sind Wiederholungstäter und wurden zwischen 1. Juli 2005 und 31. Mai 2010 mehr als einmal gestraft.

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit liegt der Männeranteil an den Verkehrssündern weit über jenem der Frauen. Spitzenreiter beim männlichen Geschlecht sind Alkoholdelikte vor der fehlenden oder falschen Kindersicherung, gefolgt von technischen Mängeln am Fahrzeug. Bei den Frauen liegen Verstöße gegen die Kindersicherungspflicht und Alkohol am Steuer an vorderster Stelle, gefolgt von Drängeln und der Gefährdung am Schutzweg.

Unterdessen wurde das Führerschein-Vormerksystem evaluiert. Verkehrsministerin Bures hat nun dem Koalitionspartner drei Reformvorschläge vorgelegt. Angedacht ist eine Erweiterung um Geschwindigkeitsdelikte, eine Ausdehnung der Verjährungszeit von zwei auf drei Jahre und die Koppelung des Führerscheinentzugs an das Vormerksystem. Geht es allerdings nach dem Verhandlungspartner, sind keine “spektakulären Änderungen” zu erwarten, wie ÖVP-Verkehrssprecher Maier gegenüber der APA betonte. Mit dem Argument eines zu großen Verwaltungsaufwandes dürfte die Aufnahme von Tempodelikten am Veto der Volkspartei scheitern.

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