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Algerien: 22 Menschen getötet

Bewaffnete Gruppen haben in Algerien innerhalb weniger Stunden 22 Menschen auf offener Straße getötet, darunter sind auch zehn Polizisten.

Zehn Polizisten wurden nahe der Stadt Tizi Ouzou erschossen, als ihr Fahrzeugkonvoi unterwegs in einen Hinterhalt geriet, teilten die Sicherheitsbehörden am Mittwoch mit.

Zwei Beamte seien bei dem Überfall 110 Kilometer östlich von Algier, für den Sicherheitskräfte eine radikal-islamische Gruppe verantwortlich machten, verwundet worden.

Zwölf Menschen starben am späten Dienstagabend, als sie auf einer Hauptverkehrsstraße in der Nähe von Ain Defla 160 Kilometer westlich der Hauptstadt an einer von Unbekannten errichteten Straßensperre zum Halten gezwungen und dann erschossen wurden. Zwei Menschen konnten demnach verletzt entkommen. Auch hier waren die Täter nach Einschätzung der Behörden radikal-islamische Fanatiker.
Beide Regionen gelten als Hochburg der Bewaffneten Islamischen Gruppe (GIA) und der Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC). Letztere wird auch für die Entführung europäischer Touristen, darunter zehn Österreichern, in Süd-Algerien verantwortlich gemacht. Die Gruppen wollen Algerien zu einem islamisch regierten Staat machen.

Bei dem seit 1992 immer wieder aufflackernden Bürgerkrieg zwischen der laizistischen Regierung und den religiösen Gruppen sind offiziellen Schätzungen zufolge mehr als hunderttausend Menschen gestorben. Allein in diesem Jahr ermordeten die radikalen Gruppen nach Angaben der Regierung mindestens 530 Menschen.

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