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Albertina-Chef "Der Schock ist nicht klein"

In der ORF-Fernsehsendung „LebensArt“ hat am Montagabend auch Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder den heutigen Round Table der Museumsdirektoren mit Kulturministerin Claudia Schmied (S) kommentiert.

„Der Schock ist nicht klein“, denn man habe heute erfahren, dass die kürzlich vom Ministerium für 2008 präsentierte Budgetverteilung „auch für 2009 und 2010 gelten“ werde.

In der Albertina würden sich jedoch ohne finanzielle Nachbesserung immer größere Lücken auftun. „Ich weiß kaum, ob wir unsere Leistungen künftig noch erbringen können“, sagte Schröder, „Es wird eng werden.“ Wenige Stunden zuvor hatte Kultursektionsleiter Michael Franz eine Klarstellung versucht: „Die für die Jahre 2009 und 2010 letztendlich verfügbaren Beträge ergeben sich so wie bisher aus dem Ergebnis der Budgetverhandlungen für diese beiden Jahre.“

Er sei dazu da, die Kernbestände der Albertina zu zeigen und habe dies auch getan, sagte Schröder in einem Studiogespräch zu anhaltender Kritik, er „wildere“ mit Ausstellungen in den Gefilden anderer Museen. Im Gegensatz zum Grünen-Kultursprecher und neuen Mumok-Kuratoriumsvorsitzenden Wolfgang Zinggl, der von einer etwas schlampig verlaufenen Ausgliederung der Museen sprach, die eine Nachjustierung dringend erforderlich mache („Die Museen müssen sich von einander abgrenzen!“), meinte der Albertina-Leiter: „Die Häuser sind so unverwechselbar wie sie es noch nie waren“ und: „Ich halte das Gerede um Profillosigkeit und Überschneidungen für realitätsfern.“

Der Direktor der Hamburger Deichtorhallen und Kommissär des diesjährigen österreichischen Beitrags zur Kunstbiennale Venedig, Robert Fleck, sprach dagegen von Wien als einen der besten Museumsplätze Europas. „Von außen gilt Wien als ein Museumswunder.“ Wien habe sich auch durch den Einsatz neuer Museumsdirektoren in den vergangenen Jahren gewandelt, „man sollte diese Dynamik nicht brechen“. Er glaube nicht, dass aufgestülpte Konzepte oder die „Rückkehr zu fixen Genres“ eine Lösung seien.

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