So sollten Personen, die Terroristen werden wollten, in einem voll besetzten Restaurant in Washington zur Mittagszeit in der Hoffnung um sich schießen, “ein paar Regierungsmitarbeiter auszuschalten”, zitierte die US-Organisation SITE Intelligence Group aus der 74-seitigen Ausgabe.
Zwei Artikel stammen SITE zufolge von dem radikalen muslimischen US-Geistlichen Anwar al-Awlaki, der im Jemen lebt und auf einer Fahndungsliste der US-Behörden steht. Al-Awlaki hat die in den USA lebenden Muslime zu Anschlägen auf ihre Mitbürger aufgerufen. Der in den Vereinigten Staaten geborene Geistliche pries zudem in einem Al-Kaida-Video den versuchten Anschlag auf eine US-Passagiermaschine am ersten Weihnachtstag 2009 sowie den Anschlag auf die texanische Kaserne Fort Hood im vergangenen November.
Unterdessen soll im Internet eine Audiobotschaft des Militärchefs der Al-Kaida, Kassem al-Rimi, im Jemen aufgetaucht sein, in der er die Schaffung einer Armee zur Befreiung des Landes “von den Kreuzrittern und ihren abtrünnigen Vertretern” ankündigte. “Wir bereiten die Gründung einer Armee zur Verteidigung der Nation und ihrer Religion vor”, sagte Al-Rimi demnach in der Botschaft, deren Echtheit zunächst nicht bestätigt wurde. Die Armee, die nach den Namen zweier jemenitischer Provinzen “Aden-Abjan” heißen solle, stehe noch am Anfang und benötige die Hilfe anderer Gotteskrieger und ihrer Helfer.
In den vergangenen Monaten habe seine Einheit bei Angriffen durch Heckenschützen und mit Brandsätzen vor allem Sicherheits- und Polizeikräfte im Süden und Osten des Jemens ins Visier genommen, sagte Al-Rimi weiter. Mit dieser Erfahrung solle es nun “Einsätze” auf der gesamten arabischen Halbinsel geben. “Wir haben unsere wichtigsten Karten bisher nicht ausgespielt, werden sie aber der Entwicklung der Situation entsprechend nutzen”, erklärte Al-Rimi. Noch werde eine direkte Auseinandersetzung mit der jemenitischen Staatsarmee in den Städten gemieden, “aber wir sind in mehreren Berg-, Wüsten- und Küstenregionen präsent”.
Der Jemen hatte seinen Kampf gegen Al-Kaida in der Region nach einem versuchten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug an Weihnachten 2009 verschärft. Das Terrornetzwerk bekannte sich zudem zu Attentaten auf Botschaften, Treibstoffdepots und ausländische Touristen.