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Al-Kaida im Jemen bekennt sich zu "Charlie Hebdo"-Angriff

Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida hat sich zu dem Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" bekannt.
Die neue "Charlie Hebdo"-Ausgabe
Ansturm auf Verkaufsstellen

“Es wurden Helden rekrutiert, und sie haben gehandelt”, erklärte einer der Anführer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), Nasser Ben Ali al-Ansi, in einem am Mittwoch im Internet erschienenen Video.

Zwei Attentäter hatten vor einer Woche einen Anschlag auf die Zeitungsredaktion in Paris verübt, bei dem insgesamt zwölf Menschen getötet wurden.

IS: Karikaturen von Mohammed “extrem dumm”

Die jihadistische Terrorgruppe “Islamischer Staat” (IS) hat das Cover der neuen Ausgabe der französischen Satire-Zeitung “Charlie Hebdo” verurteilt. Die Veröffentlichung neuer Mohammed-Karikaturen sei “extrem dumm”, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung im Radiosender Al-Bayan, den IS in von ihnen kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak ausstrahlt. Damit werde der Prophet erneut beleidigt.charlieh2

Die jüngste “Charlie Hebdo”-Ausgabe war am Mittwoch in einer Mammut-Ausgabe erschienen. Das Cover zeigt einen weinenden Propheten Mohammed, der ein Schild mit der mittlerweile weltbekannten Solidaritätsbekundung “Je suis Charlie” in den Händen hält. Die Karikatur auf dem Titel ist versehen mit der Überschrift: “Alles ist vergeben.”

Auf die französische Zeitung war am Mittwoch vergangener Woche ein islamistischer Anschlag verübt worden, bei dem zwölf Menschen getötet wurden. Unter den Toten befanden sich acht “Charlie Hebdo”-Mitarbeiter.

“Charlie Hebdo” in Frankreich ausverkauft

Kurz nach dem Verkaufsstart der ersten “Charlie-Hebdo”-Ausgabe nach dem blutigen Terroranschlag auf die Redaktion am vergangenen Mittwoch, ist das Heft an französischen Kiosken bereits ausverkauft. Die erste Million ausgelieferter Exemplare sei bereits vergriffen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Mittwochvormittag. Die Gesamtauflage wurde auf fünf Millionen erhöht.charlieh

Am Nachmittag sollen weitere Exemplare ausgeliefert werden. Insgesamt sollen bis Samstag drei Millionen Zeitungen an die Kioske gehen, die restlichen zwei Millionen bis kommenden Mittwoch, teilte der Zulieferer am Mittwochvormittag mit.

In vielen Kiosken der Hauptstadt Paris war das Satiremagazin bereits um 07.00 Uhr in der Früh ausverkauft, vielerorts hingen Schilder mit “Kein Charlie Hebdo mehr“. Insgesamt wurde das aktuelle Heft in fünf Sprachen übersetzt und in mehr als 20 Ländern ausgeliefert. In Österreich ist das Heft gegenwärtig nicht erhältlich. Morawa teilte auf APA-Anfrage mit, möglicherweise erhalte man kommende Woche einige Exemplare.

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