Acht Demonstranten hatten sich zu diesem Zweck am Mittwoch, um punkt 12.00 Uhr, in einem Lokal direkt am Kärntner Ring versammelt. Doch es kam alles ganz anders, als es die ausgewiesenen Putin-Gegner geplant hatten.
Um 13.15 Uhr kam plötzlich Bewegung in die Gruppe Polizisten, die sich bei den Ringstraßen-Galerien postiert hatten. Zügigen Schrittes machten sie sich auf den Weg in das Lokal und verlangten die Ausweise der mutmaßlichen Blockierer der Organisation Resistance for Peace. In der Zwischenzeit war draußen alles schon vorbei. Der Putin-Konvoi hatte den Ring gemieden, war über die Lothringer Straße auf der gedachten Zweier-Linie ausgewichen und längst am Heldenplatz eingetroffen.
Na ja, die Kontrolle von acht Ausweisen kann eben schon einmal acht Minuten dauern. Wir wollten mit einem Transparent, auf dem No Cooperation with Dictator Putin steht, die Wagenkolonne zum Stehen bringen, zeigte sich einer der verhinderten Demonstranten etwas enttäuscht, aber nicht entmutigt: Herr Putin ist ja morgen auch noch da.
Seitens des Wiener Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) wollte man nicht bestätigen, dass die Änderung der Route mit der geplanten Blockade zu tun hatte. Es handelte sich um eine Sicherheitsmaßnahme, sagte Werner Autericky, Extremismus-Referent im LVT.