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Aktion 4.000: Projekt für Langzeitarbeitslose angelaufen

Eine Stelle des AMS.
Eine Stelle des AMS. ©Bilderbox
Langzeitsarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integrieren: Das ist das Ziel der "Aktion 4.000". In Wien ist die Initiative bereits angelaufen. Allein in der Bundeshauptstadt sollen 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

In Wien ist mittlerweile die bundesweite “Aktion 4.000” angelaufen, mit der Langzeitarbeitslose mittels subventionierter Tätigkeiten wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. In der Bundeshauptstadt sollen bis einschließlich 2010 rund 1.000 derartige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden. Bereits jetzt habe man 400 Angebote aus gemeindeeigenen oder gemeinnützigen Einrichtungen, berichtete Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. “Wien hat – wie immer – ein bisschen die Nase vorn”, freute sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Das Programm richte sich an “Menschen in unserem Land, die unsere spezielle Zuneigung brauchen”, so der Sozialminister. So steht für die Betroffenen während der einjährigen Berufsphase eine Ansprechperson zur Verfügung, die vom Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds (WAFF) finanziert wird. Sollte im Laufe der 12 Monate kein Wechsel in einen regulären Job möglich sein, steht der Weg in eine Arbeitsstiftung offen. Grundsätzlich hoffe man jedoch auf eine Übernahme, unterstrich Hundstorfer: “Wenn wir 90 Prozent unterbringen, haben wir einen tollen Erfolg erzielt.”

Das Gehalt der Betroffenen – das sich am jeweils regulären Gehaltsschema orientiert – wird in der Aktionsphase zu zwei Dritteln vom Arbeitsmarktservice (AMS) getragen, zu einem Drittel vom Arbeitgeber. “Und wenn es sich NGOs wirklich nicht leisen können und das Projekt daran zu scheitern droht, werden wir sie auch bei diesem letzten Drittel unterstützen”, kündigte Brauner an.

Bereits jetzt seien 400 Plätze von Betrieben angeboten worden, darunter die Wiener Bäder oder die Wiener Linien, aber auch der Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen. “Diese Posten, die es hier gibt, hätte es sonst nicht gegeben”, so die Wirtschaftsstadträtin. Die Arbeitgeber unterstütze man deshalb auch bei den administrativen Fragen.

Insgesamt werden in Wien für die Aktion 20,25 Millionen Euro eingesetzt, von denen 13,5 Millionen Euro das AMS trägt, 6,75 Millionen Euro die Stadt. Bundesweit stehen in den Jahren 2009/2010 rund 54 Millionen Euro aus den Mitteln der Arbeitsmarktverwaltung bereit. Die Aktion – die vermutlich eher 4.800 anstelle der ursprünglich angestrebten 4.000 Arbeitsverhältnisse bringen werde – sei zwar auf zwei Jahre limitiert, bei Erfolg und Notwendigkeit sei aber eine Verlängerung denkbar, so Hundstorfer.

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