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AKNÖ warnt vor „unseriöser“ Schuldnerberatung

Vor einer Wiener Schuldenberatung warnte am Freitag die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) - für die Abwicklung eines Schuldenausgleichs müsse der Kunde 500 Euro bezahlen, doch es kommt meist gar nicht dazu.

Doch bis zum Schuldenausgleich komme es meist gar nicht, kritisierte die AKNÖ in einer Aussendung. Im Gegenteil: Viele Konsumenten würden sich zur Aufnahme neuer Kredite überreden lassen.

„Dass unseriöse Geschäftemacher die finanzielle Not mancher Menschen brutal ausnützen, ist zu verurteilen. Ich kann an die Betroffenen nur appellieren, auf jeden Fall die offiziellen Schuldnerberatungen in Anspruch zu nehmen“, so AKNÖ-Präsident Josef Staudinger.

„Die Wartezeiten bei den offiziellen Schuldnerberatungen, wo wirkliche Experten sitzen, können bis zu fünf Monate betragen“, erklärte AKNÖ-Finanzexperte Martin Hofecker. „Da verlieren viele Betroffene die Nerven und versuchen auf andere Weise, der Schuldenfalle zu entkommen.“ Genau das, warnte Hofecker, sei der falsche Weg. Denn ein Verein „Schuldenfrei“, der 500 Euro für die Abwicklung eines Schuldenausgleichs verlangt, sei „nicht seriös“.

Hofecker empfiehlt daher: „Man soll sich nicht einreden lassen, dass mit einem neuerlichen Kredit oder gar einer Versicherung das Problem zu lösen sei. Es besteht die Gefahr, sich noch tiefer in die Schuldenspirale zu verwickeln.“ Ein Termin bei einer offiziellen Schuldnerberatungsstelle sei auf jeden Fall der bessere Weg – auch wenn dazu eine große Portion Geduld nötig ist.

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