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AK zu Steuererhöhungen: "Ein Weihnachtsgeschenk, das niemand will"

„Rot/Schwarz verliert bei Menschen jede Glaubwürdigkeit“, ist sich AK-Präsident Hämmerle sicher.
„Rot/Schwarz verliert bei Menschen jede Glaubwürdigkeit“, ist sich AK-Präsident Hämmerle sicher. ©APA/ AK
Feldkirch, Wien - "Was die Herren Faymann und Spindelegger den Österreichern bieten ist ungeheuerlich", ärgert sich ein enttäuschter AK-Präsident Hubert Hämmerle am Mittwoch und meint damit "Milliarden für die Hypo Alpe Adria, Milliarden für Konzerne durch die großzügige Gruppenbesteuerung, zusätzliche Steuern für die breite Masse und ein politisches Flickwerk mit dem alleinigen Zweck, an der Macht zu bleiben".
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Experten seien sich schon lange darüber einig, dass das Steuersystem in Österreich ungerecht und Arbeit viel zu hoch besteuert sei. Dementsprechend hätten auch alle politischen Parteien vor der Nationalratswahl für eine spürbare Entlastung der Arbeitnehmer und insbesondere für eine Absenkung des Eingangssteuersatzes (derzeit bei 36,5 Prozent) plädiert. „Aber davon ist keine Rede mehr, Faymann und Spindelegger wollen die Menschen nicht entlasten, sondern einmal mehr belasten, den Bürgern in die Geldbörse greifen: Motorbezogene Versicherungssteuer, NoVA, Tabaksteuer, Sektsteuer sollen angehoben werden und damit ein Flickwerk tragen, das Kanzler und Vizekanzler ihr Amt sichert“, zeigt sich der AK-Präsident bezüglich der im Zuge der Koalitionsverhandlungen diskutierten Steuererhöhungen in einer Presseaussendung sichtlich verstimmt.

Milliarden für die Hypo, Milliarden für Konzerne, höhere Steuern – ein “Weihnachtsgeschenk”, das niemand wolle und das sich nicht Menschen auch nicht verdient hätten, so Hämmerle abschließend.

Kloiber sieht auch Hämmerle in der Verantwortung

Indes zeigt sich die Spitzenkandidatin der Freiheitlichen Arbeitnehmer FA für die AK- Wahl, Melina Kloiber, verwundert über Hämmerle. Dieser habe die geplanten Steuererhöhungen zwar zurecht kritisiert. Für Kloiber stelle sich jedoch die Frage, warum Hämmerle den Weg über die Medien gehe, wenn sein eigener ÖAAB mit am Verhandlungstisch sitze. „Sollte Hämmerle seinen Einfluss in Wien nicht nützen und die schwarzen Arbeitnehmervertreter dem Koalitionspakt zustimmen, ist er direkt mitverantwortlich für die kommenden Belastungen”, so Kloiber. (red)

 

 

 

 

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