Zudem sollte ein Preis-Monitoring-Verfahren eingerichtet und Maßnahmen zur Beseitigung möglicher Wettbewerbsverzerrungen definiert werden, verlangte die Leiterin des Bereichs Wirtschaft in der AK Wien, Maria Kubitschek.
Die Bundeswettbewerbsbehörde müsse angesichts der hohen Lebensmittelpreise rasch handeln. Im europäischen Vergleich seien die Preissteigerungen in Österreich im Jahr 2007 besonders hoch ausgefallen, erinnerte die AK. So stiegen etwa die Preise für Nahrungsmittel in der Eurozone im Jahresvergleich 2006 um 4,9 Prozent, in Österreich um 7,5 Prozent. Milch, Käse und Eier wurden in der Eurozone um 11,1 Prozent teurer, in Österreich um 15,7.
Am größten ist der Unterschied bei Ölen und Fetten: Diese Preise stiegen in der Eurozone um 3,9 Prozent, bei uns um 13,4 Prozent. Die BWB-Analyse müsse entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfolgen – von der Produktion bis zum Vertrieb.
Zu den Branchenanalysen fordert die AK, es müssten vor allem jene Lebensmittelbranchen besonders genau analysiert werden, in denen die Preise im internationalen Vergleich in den letzten Monaten besonders stark angestiegen seien. Das gelte etwa für Molkereiprodukte, für Limonaden und Mineralwasser, die Preisentwicklung am Biermarkt, bei Brot- und Getreideerzeugnissen oder bei Gemüse und Fetten sowie für Zucker.
Im Strombereich müsse der nachhaltige Wettbewerb zugunsten der Konsumenten sichergestellt werden. Die Transparenz für Endkunden im Strom- und Gasmarkt müsse gestärkt werden, etwa durch verpflichtende Gleichschaltung von Angebot und Rechnung.