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AK warnt vor einschlägigen Datingseiten

©Nur in der Theorie ergeben sich die ersehnten Kontakte so problemlos. Die Praxis kann frustrierend und sehr teuer werden. (terovesalainen/ adobe.stock)
Das große Geschäft mit der Einsamkeit – Jüngster User war 12 Jahre alt

Seit der Corona-Pandemie greifen immer mehr Männer zu einschlägigen Online-Angeboten. Aber statt der erträumten amourösen Abenteuer flattern Mahnschreiben und Klagsandrohungen ins Haus, weil das vermeintlich kostenlose Surfen sich als sündteuer herausstellt. Der jüngste User, dem Konsumentenschützer Franz Valandro aus der Patsche half, war gerade Mal zwölf Jahre alt.

Valandro ist mittlerweile täglich mit Fällen konfrontiert. Meist suchen Männer um die Lebensmitte auf einschlägigen Websites die Bekanntschaft von Frauen, die freilich nur als digitales Konterfei existieren. „Weil die gratis Lock-Angebote keine Kommunikation ermöglichen, tappen sie dann – oft unwissentlich – in die Falle kostspieliger Mitgliedschaften. Wer nicht bezahlt, wird von Inkasso-Büros oder Anwaltskanzleien aus Berlin und Luxemburg mit Klagen bedroht. „Bislang ist noch keine Klage erhoben worden“, sagt Valandro. Er warnt dennoch eindringlich davor, diesen einschlägigen Websites Vertrauen zu schenken.

Die ungarische Firma Howlogic KFT etwa betreibt Dating Platformen wie maturetenders.com oder TatschMi.com. Wer sich auf einer solchen Seite anmeldet, wünscht sich offensichtlich ein reales Treffen. Um das Angebot auf den einschlägigen Seiten von Howlogic KFT näher kennenzulernen, hat man die Möglichkeit, zunächst ein kostenloses Profil zu erstellen. Aber bereits nach kurzer Zeit merkt der Betroffene, dass der Funktionsumfang bei einem kostenlosen Zugang stark eingeschränkt ist. Richtig nutzen kann man das Angebot nur mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft. Doch die ist teuer… Um beispielsweise die Profilbilder anderer Mitglieder zu sehen oder Nachrichten zu lesen und zu versenden, braucht man eine Premium-Mitgliedschaft. Der dort jeweils angegebene Preis ist jedoch nicht der Gesamtpreis für die genannte Laufzeit, sondern wird pro Monat fällig. Welche Kosten insgesamt entstehen, wird auf dieser Seite nicht angezeigt.

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Vorarlberg hat allein in den vergangenen sechs Monaten mehr als 10.000 Fälle bearbeitet. Beratung und Dienstleistung kommt den Hilfesuchenden kostenlos zugute. Oft genug ziehen die Spezialisten für ihre Klienten vor Gericht. Das ist deshalb möglich, weil die AK keine weisungsbundene Dienststelle eines Ministeriums ist, sondern sich auf demokratische Wahlen stützen kann.

AK Wahl Anfang 2024

Vom 26. Jänner bis 8. Februar 2024 wählen Vorarlbergs Arbeitnehmer:innen erneut ihr Arbeitnehmerparlament. Sie bestimmen, wer in den kommenden fünf Jahre ihre Interessen vertritt. Alle AK Mitglieder sind wahlberechtigt. Sie können ihre Stimme direkt im Betrieb oder per Briefwahl abgeben. Und jede Stimme zählt! Deshalb nicht vergessen: Anfang 2024 ist AK Wahl!

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