Wie die AK moniert, galten Hin- und Rückfahrttickets für längere Reisen, also jene die über Strecken von 100 Kilometern hinaus gehen, früher 30 Tage. Ab 1. Jänner sind sie nur noch für 2 Tage gültig. Die Rückgabe von Tickets noch vor Antritt der Reise wird zwar günstiger, statt bisher 3 Euro kostet das die Fahrgäste nichts mehr. Aber ab dem ersten Gültigkeitstag wird sofort die höhere Rückgabe-Gebühr von mind. 15 Euro oder 50 Prozent des Ticketpreises fällig.
Die ÖBB verteidigen diese Neuregelung als Vereinfachung. Durch die einheitliche Gültigkeitsdauer ab 1. Jänner 2014 werde diese auf kurzen Strecken verlängert und auf langen Strecken verkürzt.
ÖBB weist die Kritik zurück
Auch die Kritik der AK an mangelnder Transparenz des künftigen Preissystems wird von den ÖBB zurückgewiesen. Die neuen Preise im Detail sind erst ab 1.1.2014 über alle Vertriebskanäle der ÖBB zu erfahren. Schon zuvor erhalte aber jeder ÖBB-Kunde sowohl online im Ticketshop, bei jeder Personenkassa und auch telefonisch unter 051717 das für ihn passende Ticket angeboten, so die Bahn.
Die ÖVP-Frauen kritisieren die Beschränkung der FamilienVorteilscard auf zwei Kinder, für weitere Kinder müsse künftig der Halbpreis bezahlt werden. Dies sei ein falsches Signal an Mehrkindfamilien und gebe diesen keinen Anreiz mit dem Zug zu fahren. Von ÖBB-Seite wird darauf verwiesen, dass Kinder bis 6 Jahre ohnehin gratis fahren. Für größere Familien könne ein Gruppentarif, das “Einfach raus-Ticket” oder die Sparschiene am günstigsten sein.
(APA)