Nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich ging es für Deutschlands Frauen heute im Halbfinale gegen Spanien. Und die amtierenden Weltmeisterinnen übernahmen erwartungsgemäß von Beginn weg das Kommando und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Dennoch hatte Deutschland zunächst die besseren Chancen, vor allem in Person von Klara Bühl. Je länger die erste Halbzeit dauerte, umso gefährlicher wurde auch Spanien. Am nächsten kam Paredes dem ersten Treffer, die mit ihrem Kopfball kurz vor der Pause am Pfosten scheiterte. Da zwei Minuten später Torfrau Berger gegen Esther siegreich blieb, ging es mit dem 0:0 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit war Deutschland besser im Spiel und kam in der 63. Minute erneut durch Klara Bühl zur nächsten Chance. Doch Torhüterin Cata Coll war nicht zu überwinden. Von den Spanierinnen war in der zweiten Halbzeit trotz offensiv deutlich weniger zu sehen, als noch in den ersten 45 Minuten. In der 94. Minute hatte Deutschland die große Chance auf die Entscheidung. Doch nachdem Cata Coll in höchster Not einen abgefälschten Schuss von der Linie kratzte, war sie auch beim Nachschuss von Wamser zur Stelle.
Aitana überlistet Berger
In der Verlängerung gab es bis zur 113. Minute praktisch keine Torchance. Doch dann kam der große Moment der Aitana Bonmati, die Knaak mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und den Ball aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Deutschlands Torfrau Berger spekulierte mit einem Pass in den Rückraum und öffnete dadurch den Raum in der kurzen Ecke.
Deutschland warf noch einmal alles nach vorne und hatte durch einen Weitschuss von Schüller noch eine gute Möglichkeit, doch Cata Coll war erneut nicht zu überwinden. So blieb es beim 1:0 für Spanien, das im Finale am Sonntag auf England trifft.
(Red.)