Ein Abbau in dieser Größenordnung im Rahmen des Sparplans war zuvor bereits von Gewerkschaften befürchtet worden. Villepin sagte am Dienstag dem Sender RTL zu dem Sanierungsplan des Flugzeugbauers, er habe sich Airbus-Chef Louis Gallois gegenüber aber gegen reine Kündigungen bei Airbus gewandt.
Villepin verteidigte die geplanten Einschnitte grundsätzlich. Man muss sich aber Sorgen darüber machen, wie die Dinge gemacht werden, fügte Villepin hinzu. Der Stellenabbau müsse sozialverträglich erfolgen.
In Deutschland beschäftigte Airbus rund 23.000 Mitarbeiter. Er habe über die Probleme bei Airbus mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gesprochen, sagte Villepin am Dienstag im Rundfunk. Er sprach sich zugleich für eine faire Belastung der Länder bei den Stellenstreichungen aus.
Die Airbus-Mutter EADS hatte am Montag mitgeteilt, sich bisher nicht auf Details des Sparprogramms Power8 verständigt zu haben, mit dem Milliarden eingespart werden sollen. Deutschland und Frankreich sind die beiden einflussreichsten Staaten im Konzern und wollen möglichst viele Arbeitsplätze in ihren Ländern erhalten.
Merkel und Chirac beraten
Der französische Präsident Jacques Chirac und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wollen die Airbus-Krise bei einem Treffen am Freitag auf Schloß Meseberg bei Berlin erörtern. Dies sagte der französische Premier Dominique de Villepin am Dienstag dem Sender RTL. Das ist eine Frage, die wir auf höchster Ebene angehen wollen, fügte Villepin an.
Villepin hatte zuvor die Pläne für einen Abbau von 10.000 Stellen bei Airbus bestätigt. Airbus hat insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigte, davon 23.000 in Deutschland.