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Aidskonferenz in Toronto

Mit Kritik an den G8-Staaten ist die 16. Weltaidskonferenz in Kanada am Freitagabend MESZ zu Ende gegangen. Vielfach gegebene finanzielle Zusagen wurden nicht erfüllt.

„Wir müssen den Druck auf die Führer der G8-Staaten aufrecht erhalten, damit sie ihre Verpflichtung zum universellem Zugang zu Prävention, Behandlung und Pflege bis zum Jahr 2010 einhalten“, verlangte Pedro Cahn, neuer Direktor der International Aids Society und Chef der nächsten Konferenz.

Diese wird 2008 in Mexiko Stadt abgehalten. Konferenzdirektor Mark Wainberg reichte am Freitag in Toronto einen gläsernen Globus an die Organisatoren des nächsten Treffens weiter.

Seit dem Beginn der Aidskonferenz am Sonntag sind weltweit rund 38 000 HIV-Infizierte gestorben. „Wir brauchen keine Statements mehr. Es ist Zeit, die gegebenen Verpflichtungen zu erfüllen“, sagte Anders Nordström, geschäftsführender Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO. Eine der wichtigsten Aufgaben sei es, genügend Ärzte auszubilden: „In Ost- und Zentralafrika gibt es weniger Ärzte als registrierte Teilnehmer dieser Konferenz.“

Der scheidende UN-Sondergesandte für HIV/Aids in Afrika, Stephen Lewis, verlangte, Kinder im Mutterleib vor der Infektion zu schützen und vor allem die sexuelle Gewalt gegen Frauen zu stoppen. Die G8-Staaten hingegen stellten den Kampf gegen HIV/Aids in Frage, indem sie ihre vielfach gegebenen finanziellen Zusagen nicht erfüllten.

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