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Aids: 38,6 Mill. Menschen HIV-positiv

Schätzungsweise 38,6 Millionen Menschen weltweit sind HIV-positiv - und die meisten von ihnen wissen es nicht. Das geht aus dem UN-Aids-Report für das Jahr 2005 hervor.

Es gab 4,1 Millionen Neuinfektionen, 2,8 Millionen Menschen starben im vergangenen Jahr an der Immunschwächekrankheit, die seit einem Vierteljahrhundert als globale Epidemie vermutlich 25 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Mit HIV in Kontakt gekommen sind seit 1981 offenbar rund 60 Millionen Personen.

Die am meisten betroffene Region ist nach wie vor die Afrikana südlich der Sahara. Dort gibt es nach Jahren generell starker Zunahme an Neuinfektionen aber erstmals gute Nachrichten: In Kenia und Simbabwe sowie in den städtischen Ballungsräumen Burkina Fasos sinkt die Aids-Rate. Zurückzuführen sei dies auf die häufigere Verwendung von Kondomen, weniger Sexualpartner und das gestiegene Alter, in dem junge Leute zum ersten Mal Geschlechtsverkehr haben. Daten aus Uganda zeigen übrigens, dass junge Leute, welche die Grundschule vorzeitig verlassen haben, ein drei Mal so hohes Risiko haben, im Alter von 20 bis 30 Jahren HIV-positiv zu sein, als solche, die ihre Grundausbildung beendet haben.

Nach wie vor schlecht ist die Situation in Südafrika, wo schätzungsweise 5,5 Millionen Menschen mit dem Aids-Erreger infiziert sind und es keine Anzeichen für eine Trendwende gibt. In der kleinen Republik Swasiland ist schätzungsweise jeder dritte Erwachsene HIV-positiv. In den Subsahara-Staaten sind es insgesamt 24,5 Millionen Menschen.

Dass es weltweit mehr HIV-Infizierte gibt denn je, sei auf das Bevölkerungswachstum und seit in jüngster Zeit auch auf den Umstand zurückzuführen, dass die antiretrovirale Therapie das Leben verlängert. Zugang zu solchen Medikamenten hat aber nur jeder Fünfte. In Entwicklungs- und Schwellenländern würden 2006 und 2007 für Maßnahmen gegen Aids 15 bzw. 18 Milliarden US-Dollar notwendig sein, tatsächlich könnten aber nur neun bzw. zehn Milliarden verfügbar.

Unaids betonte, dass die Prävention intensiviert werden und sich speziell an die am meisten gefährdeten Menschen – Prostituierte, Drogenabhängige, homosexuelle Männer und Häftlinge – richten muss. „Zugang zu klarer, sachlicher Informationen und HIV-Test sollte ein Recht sein“, hieß es in dem Bericht.

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