Präsident Hosni Mubarak, dessen Nationaldemokratische Partei (NDP) als einzige Partei für jeden der 444 zu besetzenden Parlamentssitze einen Kandidaten aufgestellt hat, rief seine Landsleute auf, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Sehr aktiv war im Wahlkampf die offiziell verbotene Moslembruderschaft, deren mehr als 150 Kandidaten als Unabhängige mit dem Slogan Der Islam ist die Lösung antreten.
George Ishak, ein Sprecher der Protestbewegung Kifaja (Es reicht!), sagte dem Nachrichtensender Al-Arabija, die Atmosphäre in den Wahllokalen sei diesmal besser als bei früheren Wahlen, bei denen es zu zahlreichen Schlägereien gekommen war. Das entscheidende Problem der Wählerlisten sei jedoch nicht gelöst worden: Auf den Listen stehen Leute, die schon lange tot sind, andere Namen tauchen auf verschiedenen Listen auf.
Die Ägypter wählen dieses Mal nach Regionen verteilt in drei Etappen. Die Wahl endet am 7. Dezember.