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Ägypten: 30 Festnahmen nach Anschlägen

Nach den Terroranschlägen in Ägypten hat die Polizei bereits 30 Personen festgenommen. Es werden Selbstmordattentäter vermutet.

Aus Sicherheitskreisen verlautete, die drei Bomben im Badeort Dahab auf der Sinai-Halbinsel seien möglicherweise von Selbstmordattentätern gezündet worden. Schwer verstümmelte Leichenteile an den Anschlagsorten legten diese Annahme nahe. Die Überreste sollten DNA-Tests unterzogen werden.

Drei der Festgenommenen versuchten nach Polizeiangaben, kurz nach den Explosionen am Montagabend aus Dahab zu fliehen. Sie seien erst am Sonntag in der Stadt angekommen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte die Anschläge und forderte alle Länder zur Zusammenarbeit auf, um die Täter, ihre Hintermänner und die Geldgeber zur Rechenschaft zu ziehen. Bei den Explosionen kamen mindestens 24 Menschen ums Leben, darunter auch ein deutscher Junge. Mehr als 80 Menschen erlitten Verletzungen.

Es war bereits der dritte Anschlag auf der Sinai-Halbinsel in eineinhalb Jahren. Im Oktober 2004 explodierten Bomben in den Badeorten Taba und Ras Shitan, im Juli vergangenen Jahres wurde Sharm-el-Sheikh zum Ziel eines Anschlags.

Der UN-Sicherheitsrat hat die Bombenanschläge von Dahab scharf verurteilt. In einer Erklärung forderte das 15-köpfige Gremium am Dienstag, die „Täter, Hintermänner, Finanziers und Förderer dieser nicht hinnehmbaren Taten“ zur Verantwortung zu ziehen. Alle Staaten seien aufgerufen, Ägypten in jeder Weise zu helfen.

Terrorismus in jeglicher Form gehöre zu den ernsthaftesten Bedrohungen des internationalen Friedens und der Sicherheit, betonte der UN-Sicherheitsrat. Jeder Terrorakt sei kriminell und nicht zu rechtfertigen, „unabhängig von der Motivation und davon, wo, wann und von wem er begangen wird“.

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