Die von Stürmersorgen geplagte Austria setzte auf Solo-Spitze Diabang vor den spielstarken Offensivkräften Acimovic und Junuzovic. Eine Umstellung, die den Violetten keine Probleme bereitete. Die Hausherren waren in der ersten Viertelstunde deutlich die aktivere Mannschaft. Die Salzburger kamen nur langsam auf Touren.
Eine Eckball-Variante erwies sich für die Daxbacher-Elf schließlich als erfolgsbringend. Acimovic spielte auf Junuzovic, der Salzburg-Schlussmann Gustafsson per Flachschuss ins lange Eck bezwang. Die Antwort der Mozartstädter folgte beinahe auf dem Fuß: Unmittelbar nach dem Anstoß scheiterte Svento nach einem weiten Pass von Leitgeb an Safar. Für den Austria-Schlussmann war es die letzte Aktion, er wurde nach 24 Minuten durch Almer ersetzt.
Beide Trainer mussten wegen Blessuren in der zweiten Spielhälfte je einen Teamkicker vorgeben. Bei der Austria blieb Dragovic wegen einer Oberschenkelverhärtung in der Kabine, aus demselben Grund musste bei Salzburg Torjäger Janko passen. Dessen Ersatzmann Zickler sorgte gleich für einen stürmischen Beginn der Gäste: Nur 16 Sekunden im Spiel, traf der ehemalige Torschützenkönig nur die Latte. In einer zunehmend rassiger werdenden Partie versteckte sich aber auch die Austria nicht.
Klein (51.) setzte den Ball knapp neben das Gehäuse, nachdem Leitgeb den Ball gegen Sulimani vertändelte, rettete Gustafsson gegen Junuzovic (56.). Die große Chance auf die Entscheidung bot sich dem Cupsieger aber vom Elfmeterpunkt. Nach Foul des kroatischen Teamkickers Pokrivac an Baumgartlinger – der Täter sah dafür Gelb-Rot (63.) – übernahm Diabang Verantwortung. Der Senegalese scheiterte mit einem schwach geschossenen Strafstoß aber an Gustafsson (64.).
Wermutstropfen für die Austria war eine Verletzung von Torhüter Szabolcs Safar. Er zog sich nach einem Zusammenstoß mit Tchoyi eine Kapselüberdehnung in der linken Schulter zu.
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Ich bin sehr zufrieden, ich habe meine Mannschaft noch nie so aggressiv gesehen wie heute. Wir haben versucht, Salzburg unter Druck zu setzen. Das ist in vielen Phasen gelungen. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Aber ich glaube, der Sieg ist verdient für uns.” Zur Elfmetersituation: “Eigentlich war Acimovic eingeteilt als Elfmeterschütze, er wollte aber nicht schießen und hat die Verantwortung abgeschoben.”
“Wir haben ein Spiel 1:0 gewonnen gegen einen guten Gegner. Aber das muss man immer wieder bestätigen. Wir bleiben nun auf den Boden und konzentrieren uns auf die nächsten Aufgaben.”
Huub Stevens (Salzburg-Trainer): “20 Minuten waren wir nicht auf dem Platz. Wenn man ein Spiel so anfängt wie wir, kann man kein Spiel gewinnen. Die Mannschaft hat heute nicht das gebracht, was sie bringen hätte sollen. Wir haben in der ersten Spielhälfte ein Tor geschossen, wo Abseits gepfiffen worden ist. Aber wenn man so beginnt wie wir, dann hat man den Sieg nicht verdient.”
Eddie Gustafsson (Salzburg-Torhüter): “Ich muss der Austria gratulieren. Wir haben heute nicht unseren besten Fußball gespielt.”
Fußball-tipp3-Bundesliga – 11. Runde
FK Austria Wien – Red Bull Salzburg 1:0 (1:0)
Wien, Horr-Stadion, 9.092, SR Drabek
Tor: 1:0 (20.) Junuzovic
Austria: Safar (24. Almer) – Standfest, Bak, Dragovic (46. Ortlechner), Suttner – Klein, Baumgartlinger, E. Sulimani – Junuzovic, Acimovic (92. Hattenberger) – Diabang
Salzburg: Gustafsson – Schwegler, Sekagya, Dudic (55. Cziommer), Ulmer (66. Jezek) – Schiemer – Tchoyi, Leitgeb, Pokrivac, Svento – Janko (46. Zickler)
Anmerkung: Gustafsson hielt Elfmeter von Diabang (64.)
Gelb-Rote Karte: Pokrivac (63./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Hattenberger bzw. Cziommer, Schiemer
Die Besten: Bak, Junuzovic, Baumgartlinger bzw. Gustafsson, Leitgeb
Tabelle nach den Samstag-Spielen der 11. Runde: 1. Red Bull Salzburg 11 7 2 2 28:14 23 2. FK Austria Wien 11 7 2 2 20:12 23 3. Rapid Wien 9 5 3 1 22: 9 18 4. Sturm Graz 9 5 2 2 16:10 17 5. SV Josko Ried 11 4 4 3 16:13 16 6. SV Mattersburg 11 5 0 6 16:20 15 7. LASK Linz 11 4 2 5 31:28 14 8. SC Wr. Neustadt 11 3 2 6 15:22 11 9. Kapfenberger SV Superfund 11 2 1 8 6:22 7 10. SK Austria Kärnten 11 1 2 8 11:31 5