Im Kern ging es um die Veröffentlichung von Fernsehbildern, die SVT weltweit mit Auflagen verknüpfte. Viele Zuschauer in Europa und den USA hätten Videos von der Hochzeit mit mehrstündiger Verspätung nach dem Jawort von Kronprinzessin Victoria und Daniel Westling sehen können.
Die drei internationalen Nachrichtenagenturen veröffentlichten gemeinsam eine an das Königshaus und SVT gerichtete Protestnote. Die Auflagen seien unzumutbar. Nachdem keine Lösung erzielt wurde, sagten die drei Nachrichtenagenturen die komplette Berichterstattung ab.
SVT hatte den exklusiven Zugang zur Trauung und wollte die Filmaufnahmen, die darüber außerhalb Schwedens gezeigt werden können, mit strengen Auflagen belegen. Die Nachrichtenagenturen erklärten, die Hochzeit sei ein Staatsereignis nationaler und gesellschaftlicher Bedeutung und sollte als Nachrichtenereignis behandelt werden – mit annehmbaren Zugang für ihre Journalisten. “Die königliche Hochzeit fällt nicht in die Kategorie von Sport oder Entertainment”, erklärte Reuters-Sprecherin Nicole Courtney-Leaver.
Das schwedische Fernsehen bot nach eigenen Angaben für die Hochzeit das größte Aufgebot an Mitarbeitern und Technik in seiner Geschichte auf. Auch die großen Nachrichtenagenturen waren mit mehreren Dutzend Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern vor Ort.