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Afghanistan will Streitkräfte um 30.000 Soldaten verstärken

Angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage will die afghanische Regierung die Streitkräfte des Landes in diesem Jahr um bis zu 30.000 Soldaten verstärken.

Wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Zahir Azimi, am Montag in Kabul mitteilte, wird damit die Zahl der Rekruten im Vergleich zu den Vorjahren nahezu verdoppelt.

Insgesamt werde die afghanische Armee bis Jahresende mehr als 100.000 Soldaten umfassen, so Azimi. Den Angaben zufolge sollen Teile der Regierungstruppen zudem neue Ausrüstung erhalten. Seit Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 wurden in Afghanistan jährlich etwa 15.000 Rekruten von ausländische Militärausbildern geschult.

Der Kampf gegen die fundamentalistischen Taliban werde auch in den kommenden Monaten hart bleiben, sagte Azimi weiter. “Da gibt es keine Veränderung zum abgelaufenen Jahr.” Allerdings wachse die “Übermacht” der Sicherheitskräfte, denn 2009 könnten zusätzliche afghanische und ausländische Soldaten gegen die Aufständischen eingesetzt werden. Im Dezember hatten die USA angekündigt, ihre Truppen bis zum Sommer um bis zu 30.000 Soldaten zu verstärken und damit fast zu verdoppeln.

Derzeit umfasst die afghanische Armee etwa 85.000 Soldaten. Zudem sind rund 70.000 ausländische Soldaten am Hindukusch stationiert. Etwa 51.000 Soldaten aus 41 Nationen stehen unter dem Kommando der Internationalen Schutztruppe ISAF, 16.000 Soldaten gehören den US-geführten Koalitionstruppen an. 2008 war das bisher verlustreichste Jahr für die Sicherheitskräfte in Afghanistan. Mehr als 290 ausländische Soldaten und hunderte Afghanen kamen ums Leben.

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