Afghanistan: US-Armee tötete 80 Aufständische
Seit Anfang Mai seien bei den Einsätzen im Südosten des Landes, etwa 300 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt, auch sieben US-Soldaten ums Leben gekommen, teilte ein US-Militärsprecher am Montag in Kabul mit. Die meisten der Gefangenen stünden mit den früheren Taliban-Machthabern, dem El-Kaida-Netzwerk oder den Milizen des ehemaligen Regierungschefs Gulbuddin Hekmatyar in Verbindung.
Die Militäraktionen sind Teil einer Offensive, mit der die als Taliban-Hochburgen bekannten Provinzen Zabul, Uruzgan und Kandahar bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen unter Kontrolle gebracht werden sollen. Eine Sprecherin der Wahlkommission hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Wahlen wegen der zu langsamen Festlegung der Wahlbezirke erst später als – wie geplant – im September stattfinden könnten.
Präsident Hamid Karzai betonte hingegen am Sonntag in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN, er halte die Wahlen im September weiterhin für möglich. Die Regierung und das afghanische Volk wollten die Wahlen zu diesem Termin. Auf Grund der angespannten Sicherheitslage hatte Karzai das Votum schon einmal verschieben müssen.
Die US-Streitkräfte haben unterdessen angekündigt, die Zustände in ihren Gefängnissen in Afghanistan verbessern zu wollen. Die Militärführung reagiere damit auf einen vorläufigen Untersuchungsbericht, sagte ein Sprecher am Montag in Kabul. Er nannte aber keine Einzelheiten zu den geplanten Veränderungen.
Der Befehlshaber für Afghanistan, Generalleutnant David Barno, hatte die Untersuchung wegen der Misshandlungen im irakischen Gefängnis Abu Ghraib angeordnet. Ein Brigadegeneral besuchte daraufhin alle US-Gefängnisse in Afghanistan.