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Afghanistan: OSZE-Team wird Wahlen begleiten

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wird anlässlich der am 9. Oktober stattfindenden Präsidentschaftswahlen in Afghanistan ein 43-köpfiges „Wahlunterstützungs-Team“ in die Region entsenden.

Das erklärte der Leiter der Mission, Robert Barry, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Da Afghanistan kein Mitglied der OSZE sei und es bezüglich der Sicherheitslage noch immer Probleme gebe, handle es sich dabei aber um keine Wahlbeobachtung im herkömmlichen Sinn. „Unsere Aufgabe ist es, die Wahlbehörden zu beraten und Empfehlungen für eine Verbesserung zukünftiger Wahlen abzugeben“.

Das OSZE-Team war vom afghanischen Außenminister Abdullah Abdullah angefragt worden. Afghanistan ist seit 2003 Kooperationspartner der OSZE. Für die OSZE ist es die erste Mission anlässlich einer Wahl in einem Nichtmitgliedsland.

Der Großteil der 43 OSZE-Berater werde am 29. September in Kabul eintreffen, ein Voraus-Team sei aber schon an Ort und Stelle. Wie lange die Mission dauern werde, könne man aber nicht abschätzen. „Wir sind dort, so lange es dauern wird“, sagte Barry. Man werde aber in allen regionalen Zentren Teams haben, die den Wahlvorgang begleiten und analysieren. Dass die Beobachter auf Grund der angespannten Sicherheitslage Probleme bei der Informationssammlung haben könnten, befürchtet Barry nicht. Sowohl das afghanische Militär als auch eine private Sicherheitsfirma würden für die Sicherheit der OSZE-Delegation sorgen. Die afghanischen Behörden seien zudem ausgesprochen kooperativ und offen für Vorschläge. Allerdings gäbe es große Schwierigkeiten, genügend Leute für die Verwaltung der Wahlen zu finden. „Und die meisten Wahlhelfer machen das zum ersten Mal“, räumte Barry mögliche Problem ein.

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