Afghanistan-Mission nicht gefährdet
Wir denken immer voraus, alles wird in Ordnung sein, sagte Rumsfeld am Montag bei seinem Besuch in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek vor Journalisten. Auf seiner gegenwärtigen Zentralasien-Reise hat der US-Verteidigungsminister Usbekistan ausgelassen.
Seit dem Massaker in der ostusbekischen Stadt Andischan, wo Mitte Mai Sicherheitskräfte Hunderte von Demonstranten erschossen hatten, haben sich die Beziehungen zwischen Washington und Taschkent verschlechtert. Die USA fordern eine internationale Untersuchung der blutigen Ereignisse. Dies lehnt die autoritäre usbekische Führung unter Staatspräsident Islam Karimow strikt ab.
Rumsfeld besuchte in Kirgisien den 2001 nahe Bischkek eingerichteten Luftwaffenstützpunkt Manas, wo rund 1000 US-Soldaten stationiert sind. Von dort aus versorgen die USA ihre Truppen in Afghanistan. Am Dienstag wird er in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe erwartet. Zusammen mit Russland und China hatten die Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan Anfang Juli die USA aufgefordert, eine Frist für den Abzug ihrer Truppen aus der Region zu nennen.
Unter dem Eindruck der schweren Unruhen in Kirgisien und Usbekistan haben Russland und China zuletzt ihre Anstrengungen verstärkt, um einer Destabilisierung in Zentralasien entgegenzuwirken. Dies wurde auf dem jüngsten Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Kasachstan deutlich, auf dem die USA aufgefordert wurden, einen Termin für den Abzug ihrer Soldaten zu nennen, die im Rahmen des Anti-Terror-Einsatzes in Afghanistan in dessen Nachbarländern stationiert sind.