Die afghanische Regierung und Vertreter von 32 Nachbarländern und Geldgebern ziehen Bilanz des Wiederaufbaus und beraten über die nächsten Schritte bis zur Wahl Mitte 2004.
Die zweite Petersberg-Konferenz, die ein Jahr nach der ersten Afghanistan-Konferenz auf deutschem Boden stattfand, würdigt in ihrer Abschlusserklärung die in dem zentralasiatischen Staat bereits erzielten Erfolge: die Einsetzung einer Übergangsregierung, die Einrichtung einer Justiz- und Menschenrechtskommission, die Schaffung einer Zentralbank und Einführung einer neuen Währung sowie die Vorbereitungen für eine Verfassungskommission. Weiter heisst es, die Schaffung einer nationalen Armee bei gleichzeitiger Demobilisierung und Wiedereingliederung von Milizen werde ausdrücklich begrüsst.
Als ein Hauptproblem nennt die Konferenz den illegalen Drogenanbau. Die afghanische Regierung wird aufgefordert, ihre Anstrengungen gegen den Drogenhandel zu verstärken und den Bauern eine alternative Einnahmequelle zum Mohnanbau aufzuzeigen. Schliesslich wird an die Regierung appelliert, die Entwicklung freier Medien in dem Land zuzulassen.
Ausserdem wird in der Abschlusserklärung ein Treffen am 22. Dezember in Kabul angekündigt. Dann wollen Afghanistan und die Nachbarstaaten eine Erklärung über gutnachbarliche Beziehungen verabschieden.