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Afghanistan: Angriffe fortgesetzt

Bei einem Anschlag im Süden Afghanistans ist am Donnerstag ein weiterer NATO-Soldat der internationalen ISAF-Truppe ums Leben gekommen, wie das Militärbündnis mitteilte.

Ein zweiter Soldat wurde verletzt, als in der Provinz Kandahar eine am Straßenrand deponierte Bombe explodierte. Erst am Dienstag waren in der Region drei britische Soldaten getötet wurden. Die ISAF-Schutztruppe hatte am Montag die Kontrolle über Südafghanistan von der US-geführten Koalitionsstreitmacht übernommen.

Zur Staatsangehörigkeit des Soldaten machte die ISAF keine Angaben. In Kandahar sind großteils kanadische Soldaten stationiert. Am Mittwoch war ein dänischer ISAF-Soldat bei einem Angriff in Helmand verletzt worden. Bis Ende des Monats will die Schutztruppe 8000 Soldaten vor allem aus Großbritannien, Kanada und den Niederlanden in der Krisenregion stationieren.

Die von den USA geleitete Anti-Taliban-Operation „Mountain Thrust“ im Süden Afghanistans wurde am Montag nach mehreren Wochen beendet. Seit Mitte Mai waren rund 10.000 amerikanische, britische, kanadische und afghanische Soldaten im Einsatz. Bei den Kämpfen kamen rund 900 Menschen, in der Mehrzahl bewaffnete Taliban, ums Leben. „Mountain Thrust“ war die größte Offensive seit dem Sturz des Regimes der Taliban Ende 2001. Die islamistischen Aufständischen hatten in den vergangenen Monaten ihre Angriffe verstärkt. Sie haben zum „Heiligen Krieg“ gegen die rund 30.000 ausländischen Soldaten im Land und gegen die pro-westliche Kabuler Regierung des Präsidenten Hamid Karzai aufgerufen. Vor allem der Süden Afghanistans gilt als Hochburg der Rebellen.

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