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Afghanistan: Angriffe auf Wahlhelfer angedroht

Nach der Ermordung von drei UNO-Wahlhelfern (zwei Briten und deren Übersetzer) in Afghanistan haben die Taliban mit weiteren Angriffen auf UNO-Personal gedroht.

Auch Afghanen, die sich für die Wahlen im September registrieren ließen, würden angegriffen, sagte ein selbst erklärter Taliban-Sprecher namens Abdul Hakim Latifi am Donnerstag in einem Anruf bei der Nachrichtenagentur AP.

Die Vereinten Nationen erklärten unterdessen, die geplante Entwaffnung afghanischer Milizen vor dem Wahltermin sei gefährdet, weil sie von Kriegsfürsten behindert werde.

Latifi übernahm im Namen der Taliban die Verantwortung für den Überfall auf zwei britische Wahlhelfer und deren Übersetzer am Donnerstag. Die geplante Präsidentschafts- und Parlamentswahl bezeichnete er als von den USA inszeniertes „Theater“.

Wie aus UNO-Kreisen verlautete, behindern insbesondere drei Kommandanten der früheren tadschikischen Bürgerkriegsfraktion Jamiat-i-Islami von Ex-Präsident Burhanuddin Rabbani die Entwaffnung. Es handle sich um den Gouverneur von Herat, Ismail Khan, und die Kommandanten von zwei Einheiten der afghanischen Streitkräfte, die Generäle Mohammed Daud und Atta Mohammed. Die drei weigerten sich, den Vereinten Nationen Listen der zu entwaffenden Kämpfer zu übergeben.

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