AFG: Ex-Premierminister erschossen
Der Sprecher des Innenministeriums, Semarai Bashari, sagte am Donnerstag, Unbekannte hätten am Vorabend aus einem Auto heraus das Feuer auf Farid eröffnet, als dieser sein Haus betreten wollte. Farid war 1992 kurzzeitig Premierminister und gehörte anschließend dem Oberhaus des Parlaments an. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Farid unterhielt früher gute Beziehungen zum einstigen Premierminister und heutigen Rebellenführer Gulbuddin Hekmatyar.
Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus der afghanischen Armee in Kabul wurde am Donnerstag der Fahrer getötet. Mindestens 23 Soldaten und drei Zivilisten seien verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Der Sprengsatz war nach Polizeiangaben in einem Handwagen mit Früchten versteckt. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Auf ihrer Webseite teilten die Rebellen mit, der Sprengsatz sei ferngezündet gewesen. Afghanische Sicherheitskräfte und NATO-Soldaten riegelten den Tatort ab.
Bei Gefechten in der südafghanischen Provinz Helmand töteten afghanische und US-geführte Koalitionstruppen nach Angaben des Innenministeriums in Kabul mindestens acht radikal-islamische Rebellen. Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit. Im vergangenen Jahr starben mehr als 4000 Menschen in Afghanistan einen gewaltsamen Tod, so viele wie in keinem anderen Jahr seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001.