AfD erstmals stärkste Kraft bei Landtagswahl in Thüringen

Mit deutlichem Abstand dahinter auf Platz zwei liegt die CDU. Bei der Landtagswahl in Sachsen liefern sich die CDU und die AfD ein enges Rennen. Nach den Prognosen von ARD und ZDF springt das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht auf Anhieb auf den dritten Platz und rangiert damit vor der SPD und den Grünen.
Bündnis Sahra Wagenknecht überraschend stark in Thüringen
In Thüringen liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF auf Platz 3, gefolgt von der Linken und der SPD. Grüne und FDP kommen demnach nicht in den Landtag. Den Prognosen zufolge erreicht die AfD 30,5 bis 33,5 Prozent und gewinnt damit elf Jahre nach ihrer Gründung erstmals eine Landtagswahl - dass sie künftig den Ministerpräsidenten stellen wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
"Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen"
Thüringens AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke will Gespräche mit den anderen Parteien über eine Regierungsbeteiligung führen. Es sei gute parlamentarische Tradition, dass die stärkste Kraft nach einer Wahl zu Gesprächen einlädt, sagte Höcke nach der ersten Prognose zur Landtagswahl in Thüringen. "Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen."
CDU und AfD Kopf an Kopf in Sachsen
In Sachsen erhielt die CDU ersten Prognosen zufolge laut der Prognose des Instituts Infratest dimap für die ARD 31,5 Prozent. Die Prognose der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF sah sie bei 32 Prozent. Dicht dahinter folgte die AfD mit 30,0 Prozent laut ARD und 31,5 Prozent laut ZDF.
Sahra Wagenknechts Bündnis erreicht dritten Platz in Sachsen
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam den Prognosen zufolge aus dem Stand mit 11,5 bis 12 Prozent auf Platz drei vor der SPD mit 7,5 bis 8,5 Prozent. Die Grünen müssen mit 5,0 bis 5,5 Prozent noch um das Überspringen der Fünfprozenthürde zittern. Die Linke verpasste die Fünfprozenthürde mit 4,0 bis 4,5 Prozent. Auch die FDP blieb mit laut ZDF mit einem Prozent darunter. Die ARD wies die FDP in der Prognose nicht separat aus.
(APA/dpa)