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Ärztekammer und Hauptverband starten Dialog

Das Gesundheitswesen soll weiterentwickelt werden
Das Gesundheitswesen soll weiterentwickelt werden
Die Ärztekammer und der Hauptverband der Sozialversicherungsträger wollen ihre Zusammenarbeit auf neue Beine stellen und einen Dialog zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens starten. Das ist das Ergebnis eines Gespräches der Ärztekammer-Spitze mit Hauptverbands-Chef Peter McDonald. Die rund um die neuen Arbeitszeiten für die Spitalsärzte aufgetretenen Differenzen dürften damit bereinigt sein.


Die Ärztekammer und der Hauptverband seien übereingekommen, künftige Diskussionen über die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens “konstruktiv und gemeinsam in einem neu geschaffenen Dialogforum zu führen”, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung. Für den 10. Juni – einen Tag nach der Trägerkonferenz der Sozialversicherungsträger – wurde bereits ein erster Termin festgelegt. Dabei will man sich den Themen Gesundheitsförderung und Weiterentwicklung der Vorsorgeuntersuchung ebenso widmen, wie der Einleitung weiterer Modernisierungsschritte für Ärzte und Patienten im Zusammenhang mit der Einführung eines elektronischen Rezepts und des elektronischen Bewilligungsservices. Anfang Juli soll dann in einer Klausur zwischen Spitzenvertretern der Sozialversicherung und der Ärztekammer ein Zukunftsdialog gestartet werden, um strategische Themen zu diskutieren.

Wörtlich ist in der Aussendung von einer “gemeinsamen Verantwortungspartnerschaft” die Rede. McDonald erklärte dazu: “Beide Institutionen tragen große Verantwortung, was Verlässlichkeit und Weiterentwicklung der sozialen Sicherheit betrifft. Gemeinsame Vereinbarungen sollen künftig daher auch gemeinsam in der Öffentlichkeit vertreten werden.” Aus Sicht des zuständigen Ärztekammer-Vizepräsidenten und Bundesobmannes der niedergelassenen Ärzte, Johannes Steinhart, müsse das Gesundheits- und Kassensystem nun an die sich ändernden Bedürfnisse der Bevölkerung und Voraussetzungen für die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte angepasst werden.

Die Ärzte im Wiener AKH drängen unterdessen auf eine Lösung in den Verhandlungen über die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte bis Anfang Mai. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt worden sein, wird über einen Streik abgestimmt. Ein entsprechender Antrag wurde bei der Betriebsversammlung am Donnerstag beschlossen, berichtete Betriebsrat Martin Andreas der APA.

Rund 350 Ärzte fanden sich Donnerstagmittag zur Betriebsversammlung im Wiener AKH zusammen. Sie wurden über den Verlauf der Verhandlungen sowie über die praktischen und rechtlichen Aspekte eines Streiks informiert. Die Stimmung in der Belegschaft sei “schlecht”, sagte Andreas: “Man will jetzt eine Lösung haben.”

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