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Ärzte unterstützten Folter in US-Gefängnissen

In Gefängnissen der US-Streitkräfte und der CIA waren Mediziner einer unabhängigen Studie zufolge an Misshandlungen und Folter von Terrorverdächtigen beteiligt. Dies ist das Ergebnis einer zweijährigen Untersuchung des Institute of Medicine sowie der Open Society Foundations des Börsen-Milliardärs George Soros.


Demnach haben medizinische Fachkräfte die “Folter und grausame, inhumane und erniedrigende Behandlung (von Gefangenen) geplant, an ihr mitgewirkt und sie ermöglicht”, heißt es in dem Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde. So hätten der US-Auslandsgeheimdienst CIA und das Verteidigungsministerium Ärzte und anderes Fachpersonal angewiesen, im “Krieg gegen den Terror” bei Gefangenen die medizinischen Grundsätze zum Schutz der Patienten zu missachten, heißt es auf der Website der “Open Society Foundations”.

Auch habe medizinisches Personal der CIA so umstrittene Methoden wie das “Waterboarding”, also simuliertes Ertrinken, gebilligt und sei dabei zugegen gewesen, berichtete das Institute of Medicine. Laut BBC wollten sich weder die CIA noch das Pentagon zu den Ergebnissen der Studie äußern. Grundlage der Untersuchung durch rund 20 Experten aus den Bereichen Militär, Medizin, Ethik und Justiz waren öffentlich zugängliche Quellen.

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