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Admira Meister - Vienna in Relegation

Die letzte und für beide Mannschaften meisterschaftsentscheidende Partie endete mit einem ereignislosen 0:0. Dabei hätte sich die mit 5500 Zuschauern ausverkaufte Hohe Warte weit mehr verdient. Allein die Spieler beider Mannschaften konnten oder wollten nicht anders, da das Unentschieden für Admira und Vienna für die angestrebten Ziele ausreichend war...
Admira vs. Vienna Spiel am 24.5.2011

Bei strahlendem Sonnenschein begannen beide Mannschaften bereits verhalten und sichtlich nervös. Zahlreiche leichte Abspielfehler und Leerläufe waren die Folge. Die beiden Trainer Alfred Tatar und Dietmar Kühbauer hielt es nicht lang auf ihren Bänken: lautstark gaben sie ihren Mannschaften vom Spielfeld Rand Kommandos. Wirklich geholfen hat es nicht. Die Admira hatte leichte Feldüberlegenheit kam aber nur zu einer wirklich nennenswerten Chance in der 14. Minute durch Plassnegger der knapp am rechten Kreuzeck vom Sechzehner verzog. Chancen für die Vienna? Fehlanzeige. Man kam nicht einmal in den Strafraum der Südstädter. 1, 2 Schüsschen waren zu verzeichnen mehr nicht.

Zusätzlich dürften die Spieler vom zeitgleichen 0:2 Rückstand des Tabellenletzten erfahren haben, denn was spätestens ab der 30. Minute folgte war eine Art Nichtangriffspakt. Denn die Admira brauchte auch nur einen Punkt um den Meistertitel zu sichern, somit war das 0:0 für beide genug. Berechnetes Herumgeschiebe des Balles in den hinteren Reihen war die Folge. Nur in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit kam etwas mehr Action ins Spiel. Die größte Chance der Partie vergab Admiras einzige Spitze Ledezma, der den Stammstürmer und besten Saisonschützen der Admira, Benjamin Sulimani (gelbgesperrt) ersetzte. Nach einem Abspielfehler von Viennas Abwehrchef Dospel, schickte Patrik Jezek, den Rechtaußen Beichelhuber perfekt in den Lauf, der wiederum Ledezma sehr gut im Strafraum anspielte. Doch der säbelte alleinstehend aus 7, 8 Metern mit dem Fuß über den etwas aufspringenden Ball.

Den ersten Corner gab es nach knapp 60 Minuten, harte Fouls gab es das ganze Spiel über keine, folglich auch keine gelben Karten…Mehr als bezeichnend für eine von beiden Teams sehr verhalten gespielte Partie. Das einzige besondere Vorkommnis: Bereits weit vor Spielende liefen die organisatorischen Vorbereitungen am Feld für die Meisterfeier der Admira. Man hätte meinen können, etwas zu früh. Bei einem Vienna Sieg wären die Meisterschaftsträume zerplatzt. Doch die beiden Mannschaften riskierten nichts mehr. So stand am Ende ein unrühmliches 0:0. Den Zuschauern war es freilich hinsichtlich der Tabellenendtabelle relativ egal. Nach dem Spielende stürmten die zahlreich gekommenen Admira Fans das Feld, und feierten die Meistertellerüberreichung durch Hans Rinner, Herbert Prohaska&Co frenetisch. Fair zeigten sich auch die Vienna Fans, die der Admira zum Teil auch gratulierend applaudierten, vor allem aber ihre eigenen Spieler hochleben ließen.

Die mit der Vienna punkte gleichen Gratkorner verloren schlussendlich 0:3 beim WAC/St Andrä und müssen absteigen, während den Tabellenzweiten Altachern auch ein Abschlusssieg nicht mehr half und ihnen nur ein Punkt in der Endabrechnung auf die Admira fehlte. Die Vienna landete wiederum einen Punkt vor dem Fix Abstiegsplatz. Aufgrund der verkorksten Hinrunde fehlten im Endeffekt zwei Punkte auf den rettenden achten Platz. So muss man Anfang Juni noch in zwei Entscheidungsspielen gegen den Meister der Regionalliga Ost (Entscheidung steht noch aus) ran, um den Klassenerhalt zu sichern. Sicherlich keine leichte Aufgabe, während sich die Admira bereits jetzt in die Bundesliga hievte und dort erstmals seit fünf Jahren mitmischen darf.

First Vienna 1894 – FC Trenkwalder Admira 0 :0 (0:0), Hohe Warte, 5500 Zuschauer (ausverkauft), Schiedsrichter: Manfred Krassnitzer

Tore: keine

First Vienna: Traby; Kröpfl, Dospel, Beciri, Salvatore; Kienzl (46. Toth), Strohmayer, Markovic (79. Duran), Mair; Djokic, Stanisavljevic (69. Rathfuss)

FC Trenkwalder Admira: Berger; Palla, Drescher, Dibon, Plassnegger; Jezek, Cemernjak, Schachner, Toth, Bichelhuber (85. Schicker); Ledezma (69. Topcagic)

Gelbe Karten: keine

Richard Strohmayer (Vienna Kapitän): Wir haben schon während dem Spiel vom Rückstand der Gratkorner erfahren. Für die Zuschauer war es sicher nicht das schönste Match. Wir haben das Notwendigste gemacht, es war aber auch wichtig, dass die Admira genauso unter großem Druck gestanden ist.

Dietmar Kühbauer (Admira Trainer): Ich bin überglücklich und stolz auf die Mannschaft. Fast hat es ja schon vor paar Runden noch so ausgeschaut, als ob wir die Saison noch verspielen würden. Wir sind aber auch heute souverän aufgetreten und haben uns den Meistertitel verdient.

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