Admira startete schnell und gut
Mit dem Selbstvertrauen des 4:2-Erfolgs bei der Austria startete die junge Admira-Elf vor über 8.000 Zuschauern in der Trenkwalder Arena wie aus der Pistole. Gerade 40 Sekunden waren gespielt, als der sträflich vernachlässigte Rene Seebacher den Ball neben das Sturm-Gehäuse setzte. Bereits da wurde augenscheinlich, dass die steirische Hintermannschaft gegen die schnellen Angriffe der Admira überfordert war.
Trainer Didi Kühbauer hatte sein Team nur auf einer Position verändert. Statt dem zuletzt nicht immer sicheren Hans-Peter Berger hütete Patrick Tischler das Tor der Hausherren. Viel wichtiger war jedoch, dass sich der Sturm Hosiner/Ouedraogo wieder als für den Gegner äußerst unangenehm erwies.
Ärger bei Sturm-Trainer
Den ersten beiden Toren der Admira gingen trotzdem Geschenke des Meisters voraus. Zunächst entwischte Ouedraogo nach einem weiten Palla-Pass der Innenverteidigung, auch Teamtorhüter Christian Gratzei kam zu spät aus dem Gehäuse. Der Mann aus Burkina Faso hatte zum Ärger von Sturms Coach Franco Foda keine Mühe.
Auch beim 2:0 stellte sich die zentrale Defensive mit Milan Dudic und Thomas Burgstaller alles andere als glücklich an. Schachner schickte Hosiner mit einem Pass in die Lücke auf die Reise und der 22-Jährige ließ sich die Chance auf seinen vierten Liga-Treffer nicht entgehen.
Grazer mit Ausfällen zu kämpfen
Die ohne den gesperrten Mario Haas und die verletzten Roman Kienast und Jürgen Säumel antretenen Grazer kamen nur langsam auf Touren. Szabics erzeugte noch am meisten Torgefahr (26./Kopfball, 34./Außennetz). Vom beim 5:0 gegen Wiener Neustadt gefeierten Bodul war kaum etwas zu sehen.
Die Tore schoss weiter nur die “Graue Maus” aus dem Süden Wiens. Nachdem Ouedraogo nach einem Konter an Gratzei gescheitert war, vollendete Schachner per Nachschuss. Sturms Außenverteidiger Joachim Standfest analysierte die Leistung seiner Mannschaft in der Pause: “Wir sind vom Ersten bis zum Letzten ein undisziplinierter Haufen und bekommen Tore wie in der Schülerliga.”
Foda reagierte mit der Hereinnahme von Patrick Wolf und Ferdinand Feldhofer. Das Duo zeichnete sich auch für das 1:3 verantwortlich. Einen Wolf-Freistoß verlängerte Feldhofer zu Torschütze Szabics. Die Admira ließ sich durch den Gegentreffer zunächst nicht beirren und deutete durch einen Lattenschuss von Ouedraogo sofort wieder ihre Torgefahr an. Doch Sturm schlug gegen den Spielverlauf durch Bodul ein zweites Mal zu.
Actionreiches Ende – Admira kam ins Wanken
Erst dann wankte die Admira, was eine turbulente Schlussphase einleitete. Sturm drückte plötzlich auf den Ausgleich, Bodul schwächte sein Team aber durch seinen unnötigen Ausschluss. Dann kam für Sturm auch noch Pech dazu. Ein Treffer von Andreas Hölzl (87.) wurde von Schiedsrichter Grobelnik fälschlicherweise aberkannt, weil sein Assistent Passgeber Samir Muratovic zuvor im Abseits wähnte. Praktisch im Gegenstoß fixierte der eingewechselte Sulimani Admiras Triumph.