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Dornbirn dreht Spiel in Höchst in 18 Minuten

©Philipp Steurer
Vier Treffer in achtzehn Minuten bringt Admira Dornbirn im Rheinaustadion doch noch drei Punkte
Szenen Höchst vs Admira Dornbirn
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 So grausam kann der Vorarlberger Amateurfußball sein. Zwischen Himmel und Hölle bewegten sich in der Vorarlbergliga-Partie die Traditionsklubs von Höchst und Admira Dornbirn vor 350 Zuschauern im Rheinaustadion. Beide Vereine haben mit dem Aufstieg in die neue VN.at Eliteliga Vorarlberg aber sowieso nichts zu tun und setzen vermehrt auf die jungen Eigenbaus. Vor allem Admira Dornbirn hat fast hundert Prozent an Dornbirner Kicker in ihren Reihen. Mehr als eine Stunde sah der ehemalige Regionalligaklub aus dem Rheindelta wie der sichere Sieger aus. Die Elf von Trainer Mathias Mayer lag mit einer komfortablen Zweitore-Führung in Front, aber für Höchst ohne Standardtorman Marc Gasser (Achillessehnenentzündung), Sidinei de Oliveira (wurde zum zweiten Mal Vater) und Martin Hämmerle (Oberschenkelzerrung) reichte es nicht einmal zu einem Heimremis. Burhan Yilmaz brachte die Hausherren mit einem scharfen Flachschuss schon nach drei Minuten in Führung. Kurz nach Wiederbeginn erhöhte Neuzugang Ingo Gasser im zweiten Versuch auf 2:0 und die Partie schien entschieden. „Wir haben in achtzehn Minuten einen sicher geglaubten Heimerfolg noch leichtfertig aus der Hand gegeben, das ist bitter. Die Punkte wären wichtig für den Rest der Meisterschaft gewesen und der vierte Tabellenplatz wäre möglich gewesen“, ärgerte sich Höchst Trainer Mathias Mayer über die 2:4-Heimpleite. Für Neuzugang Marc Gasser (29) musste Routinier Matthias Nagel (37) ungewollt wieder ein Comeback geben und soll auch in den kommenden Spielen zwischen den Pfosten stehen. Admira Dornbirn dreht die Begegnung verdientermaßen mit vier Treffern in achtzehn Minuten. Frederic Winner verwandelt einen Handelfmeter bombensicher (62.). Nur 93 Sekunden später gelang Jeremy Thurnher der 2:2-Ausgleich (64.). Die beiden weiteren Treffer für die Admira bugsierten Höchster Spieler nach Schüssen von Frederic Winner (Freistoß) und des eingewechselten Nico Linder (80.) ins eigene Tor. Gleich dreimal rettete Höchst die Torumrandung vor einem Verlusttor: Daniel Böhler (58.), Leopold Arnus (73./Kopfball) und Frederic Winner (88.) trafen nur auf Aluminium. „Endlich ist jetzt der Knoten von Toren geplatzt. Die spielerische Überlegenheit wurde endlich in Treffer umgemünzt“, so Admira Dornbirn Langzeitcoach Herwig Klocker. Doppelt freuen durften sich Admira Dornbirn Jeffrey Abwerzger (2017 bis 2019 in Höchst) und Samir Karahasanovic (2012 – 2016 in Höchst), die gegen den ehemaligen Arbeitgeber siegten. Für Admira Dornbirn war es schon der zweite Erfolg auf fremden Platz. Höchst (Neunter) und Admira Dornbirn (12. Rang) haben nur zwei Punkte Rückstand auf den Dritten Andelsbuch.

Vorarlbergliga,

7. Spieltag

Blum FC Höchst – SC Admira Dornbirn 2:4 (1:0)

Rheinaustadion, 350 Zuschauer, SR Tobias Bilgeri (V)

Torfolge: 3. 1:0 Burhan Yilmaz, 49. 2:0 Ingo Gasser, 62. 2:1 Frederic Winner (Handelfmeter), 64. 2:2 Jeremy Thurnher, 78. 2:3 Frederic Winner (Freistoß), 80. 2:4 Manuel Plankensteiner (Eigentor)

Gelbe Karten: 19. Ingo Gasser (Höchst), 21. Karahasanovic (Admira), 39. Burhan Yilmaz (alle Unsportlichkeit), 55. Ücüncü, 64. Nagel, 66. Dennis Alibabic, 76. Plankensteiner, 84. Uelder Barbosa Mendes (alle Höchst/alle Foulspiel), 90./+4 Linder (Admira/Unsportlichkeit)

Blum FC Höchst: Nagel; Ücüncü, Dominik Helbok, König, Blum; Plankensteiner, Dennis Alibabic; Ingo Gasser (76. Lukas Helbok), Authried; Uelder Barbosa Mendes, Burhan Yilmaz

SC Admira Dornbirn: Abwerzger; Moll, Benzer, Böhler, Griesebner (89. Nino Palinic); Karahasanovic, Moosmann; Winner, Tomic (64. Linder), Thurnher; Arnus (90./+2 Bösch)

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