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Adieu zu Schlauch und Helm

Des Landes oberster Feuerwehrler, der in Bludenz geborene Bregenzer Ulrich Welte, geht in Rente. Und freut sich trotz Wehmut darauf.

„Erleichtert bin ich.“ Ulrich Welte zögert keine Sekunde auf die Frage, wie er sich als angehender Pensionist denn so fühlt. Trotzdem lässt auch der Nachsatz nicht lange auf sich warten: „Natürlich gibtÑs da auch Wehmut.“ Der in Bludenz geborene Bregenzer, ein gelernter Grafiker, tritt offiziell mit 1. Oktober als Landesfeuerwehrinspektor in den Ruhestand. Zwölf Jahre war er das. Hubert Vetter, vorher Chef der Landeswarnzentrale, wird ihm nachfolgen.

Ulis Brünnele

Das Positivste seiner Bilanz sieht der bescheidene 62-Jährige nicht in seiner eigenen, von allen respektierten, Leistung. „Das Positivste in diesen zwölf Jahren war für mich, dass ich nie am Grabe eines tödlich verunglückten Feuerwehrmannes stehen musste.“ Natürlich fallen ihm noch andere Dinge ein: Die internationale Anerkennung des heimischen Feuerwehrwesens, die Errichtung bzw. Sanierung von 60 Gerätehäusern, die bahnbrechende Verbesserungen in der Kommunikation und vor allem der Erhalt aller Wehren. „Wie wichtig das war, zeigte sich gerade beim Hochwasser.“

Gar nicht gefielen Welte verschiedenste Versuche, ihn politisch zu missbrauchen. Er sei immer harmoniebedürftig gewesen, sagt er über sich selbst. Ein Primus inter pares, der „in den zwölf Jahren nur zwei Mal etwas lauter wurde. Und da sind sie alle erschrocken.“ Nicht umsonst haben sie ihm im Innenhof der Landesfeuerwehrschule ein Brünnele errichtet. „Das Uli-Brünnele“, wie er schmunzelnd erläutert. Was alles nichts an der Tatsache ändert, dass Ulrich Welte gerne in Pension geht. „Endlich habe ich mehr Zeit für meine Frau, kann mich mit Geschichte befassen, zeichnen und malen.“ Man gönnt es ihm.

ZUR PERSON

Ulrich Welte

  • Geboren: 10. 8. 1944
  • Wohnhaft: Bregenz
  • Familienstand: Verheiratet, drei Kinder
  • Hobbys: Zeichnen, Geschichte
  • Lieblingsessen: Gulasch, Käsknöpfle
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