Adieu Franc!
In Frankreich hat der Franc seit der Nacht zum Montag endgültig ausgedient. Um Mitternacht schlug die letzte Stunde für die jahrhundertealte französische Währung, die in ihrer Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel vollständig vom Euro abgelöst wurde. Damit wurde der so genannte Parallel-Umlauf zwischen altem und neuem Geld im dritten Euro-Staat nach Irland und den Niederlanden beendet. Am 28. Februar folgen die neun übrigen Euro-Länder.
Bereits in den vergangenen Tagen wurde in den Geschäften in Frankreich in über 95 Prozent der Fälle in Euro gezahlt. Rund 26 Mrd. Euro (358 Mrd. S) sind nach Angaben der französischen Zentralbank inzwischen im Umlauf, während noch Franc im Wert von rund 10,9 Mrd. Euro zirkulieren. Damit liegt der Anteil der neuen Währung am Gesamtaufkommen des Geldes im zweitgrößten Euro-Staat bei 70,5 Prozent.
Die gewöhnlichen Banken wechseln noch bis zum 30. Juni Franc in Euro, die Zentralbank akzeptiert noch drei Jahre lang die alten Münzen und zehn Jahre lang die Scheine.
Premierminister Lionel Jospin nannte die Einführung der europäischen Währung in Frankreich „einen Erfolg aller Franzosen“. Er sei über die Geschwindigkeit verblüfft, „mit der sich die Franzosen an einen Wechsel von derartigen Dimensionen gewöhnt haben“, sagte der Regierungschef.