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Ackermann-Essen: Merkel weist Vorwürfe zurück

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Vorwürfe wegen des Abendessens für Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im Kanzleramt zurückweisen lassen. Vize-Regierungssprecher Klaus Vater sagte am Mittwoch in Berlin: "Es ist natürlich kein Ackermann-Schulfreunde-Essen gewesen."

Es gebe immer wieder Abendessen im Kanzleramt, zu denen Merkel interessante Gäste einlade. Die deutsche Bundeskanzlerin lege bei solchen Anlässen Wert darauf, “dass Menschen sich treffen, die sonst wenig miteinander zu tun haben”. So könne ein Sportler dann neben einem Manager sitzen oder eine Politikerin neben einem Schauspieler. Der Sprecher hob hervor: “Ich kann das nicht als aufregend empfinden, ich kann das auch nicht als anstößig empfinden.”

Der Vize-Regierungssprecher wies auch die Darstellung Ackermanns zurück, dass die deutsche Kanzlerin ihn aufgefordert habe, die Gästeliste selbst zusammenzustellen. Das sei so “nicht zutreffend”, sagte Vater. Es sei ein übliches Verfahren gewählt worden. Der Deutsche-Bank-Chef sei gefragt worden, ob es aus seiner Sicht Menschen gebe, die solch ein Abendessen bereichern könnten. Ackermann habe eine ganze Reihe von Gästen genannt. Dann sei im Kanzleramt die Liste zusammengestellt worden.

Zur Begründung für die Veranstaltung führte Vater an, dass Ackermann die deutsche Regierungschefin im Jahr 2008 zu einer Feier zu seinem 60. Geburtstag nach München eingeladen habe. Merkel habe wegen anderer Termine nicht kommen können. Daraufhin habe sie gesagt, da Ackermann eine “herausragende Persönlichkeit des deutschen Wirtschafts- und Finanzlebens” sei, werde ein Abendessen anlässlich seines Geburtstages veranstaltet. Dazu würden 20 bis 30 Gäste eingeladen. Dem Vorwurf der Verschwendung von Steuergeldern begegnete Vater zudem mit der Aussage: “Ich glaube, es gab Schnitzel mit Spargel.”

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