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Achtung vor Langfingern am Freibad-Parkplatz!

Bei den sommerlichen Temperaturen heißt es für viele: Ab ins Freibad! Gerade in der Stadt bieten Wellenbad und Wasserrutsche eine angenehme Erfrischung.

Oft fahren Erholungssuchende mit dem Auto ins Bad und lassen Wertgegenstände im vermeintlich sicheren Fahrzeug. Die Erholung und der Spaß im kühlen Nass werden aber getrübt, wenn nach dem Badbesuch festgestellt wird, dass man Opfer eines Diebstahls wurde. “Während die Badegäste im Schwimmbecken oder in der Donau planschen, haben Fahrzeugdiebe genügend Zeit, sich an den Wertgegenständen zu bedienen oder ganze Fahrzeugteile mitgehen zu lassen”, weiß Birgit Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im KfV. “Allerdings wird es den dreisten Dieben auch nicht immer gerade schwer gemacht.” Das zeigt eine aktuelle KfV-Erhebung in neun Wiener Freibädern. An heißen Sommertagen im Juli wurden 113 Badegäste im Strandbad Alte Donau, im Laaerbergbad, im Schafbergbad, im Kongressbad, im Ottakringer Bad, im Döblinger Sommerbad, im Krapfenwaldbad, im Hietzinger Freibad und im Gänsehäufl-Strandbad zu ihren Sicherheitsvorkehrungen am Auto gefragt. Zusätzlich wurden auch die Erfahrungen der Bademeister erhoben.

Selbstbedienungsladen Freibad-Parkplatz
Mehr als die Hälfte (54%) der Befragten gab an, Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche in der Nähe des Freibads zu haben. Viele parken daher nicht direkt beim Badeingang, sondern müssen auf die umliegenden Straßen ausweichen. Fahrzeugdieben wird ihr Handwerk dadurch erleichtert – denn fernab vom Freibad können sie sich meist ungestört im Auto bedienen, während sich die Besitzer nichtsahnend im Wasser abkühlen. Mehr als drei Viertel (79%) der Befragten fühlen sich sehr oder eher sicher, wenn sie ihr Fahrzeug in der Nähe des Freibads abstellen und sind überzeugt, dass ihrem PKW nichts passieren könne. 61 Prozent der Badegäste sagen, dass sie keine Wertgegenstände im Auto zurücklassen würden. Dennoch verstaut rund ein Viertel (23%) Wertgegenstände im Handschuhfach oder Kofferraum. “Zwar ist es weniger einladend für Diebe, wenn Wertvolles nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Allerdings sind Handschuhfach und Kofferraum für die Täter altbekannte Verstecke und daher keine sicheren Aufbewahrungsorte”, so Zetinigg. “Besser ist es, seine Wertgegenstände im Bad zu sichern.” Alle erfassten Bäder verfügen nicht nur über Kästchen und Kabinen, sondern sogar über ein Wertsachendepot. Gegen eine meist geringe Gebühr kann so einem Diebstahl vorgebeugt werden.

Böse Überraschung nach dem Badbesuch
Rund jeder 7. Badegast (14%) wurde bereits einmal Opfer eines Fahrzeugdiebstahls oder einer Sachbeschädigung am Parkplatz vor dem Bad. Kratzer im Lack (6%), der Diebstahl von Fahrzeugteilen (5%), sowie eine abgebrochene oder beschädigte Radioantenne (3%) waren die häufigsten negativen Erfahrungen, die Befragte nach dem Badeausflug machten. Zwei Prozent der Befragten wurden schon einmal Wertgegenstände aus dem Fahrzeug gestohlen, ebenfalls zwei Prozent erlebten bereits einen Autoeinbruch auf dem Parkplatz vor dem Freibad. “Kontrollgänge durch Bademeister können für Fahrzeugdiebe abschreckend wirken. Doch nur bei zwei von neun Freibädern, nämlich dem Ottakringer Bad und dem Döblinger Sommerbad, erfolgt eine derartige Überwachung”, weiß Zetinigg.

Wertsachen im Freibad sichern?
Auch im Freibad werden Wertgegenstände nicht ausreichend gesichert: Sieben von neun Bademeistern meinen, die Badegäste würden ihre Wertsachen nicht ordentlich sichern; acht der Befragten finden, die Kästchen würden unzureichend genützt. “Wertgegenstände sollten aber immer ausreichend gesichert werden, ebenso das Fahrzeug vor dem Freibad. Am besten ist es, wertvolle Gegenstände gleich zu Hause zu lassen, ein Auto ist nämlich kein Wertsachendepot”, schließt Zetinigg.

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