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Achtung - verpacktes Grillfleisch kann "abgelaufen" sein!

Vorsicht, nicht immer können sich KonsumentInnen auf das Ablaufdatum bei verpacktem Fleisch verlassen. Jede fünfte Fleisch-Probe am Ablauftag beanstandet - Temperaturanzeigen in Vitrinen sind häufig falsch!

Ein aktueller AK Test bei 20 vorverpackten Schweinefleisch-Proben zeigt: Ein Fünftel der Proben war am Ablauftag zu beanstanden. “Bei den Ergebnissen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert”, sagt AK Lebensmittelexperte Heinz Schöffl. “Unzufriedenstellend sind auch noch immer die Lagertemperaturen.” Nach wie vor stimmen häufig die Thermometer in den Kühlvitrinen nicht – sie täuschen eine bessere Kühlung vor, als es der Fall ist. Die AK verlangt bessere Temperatur-Kontrollen und realistischere Haltbarkeitsangaben.

Von den 20 Proben waren vier nach dem Lebensmittelgesetz zu beanstanden – etwa auf Grund des säuerlichen Geruchs oder Geschmacks oder der überhöhten Keimzahlen. 16 Produkte wurden nicht beanstandet, wobei allerdings vier davon bereits leichte Mängel hatten, etwa leicht säuerlicher Geruch.

Vorverpacktes Frischfleisch ist entsprechend den Angaben der Hersteller oder Verpacker bei bis zu maximal vier Grad Celsius zu lagern. Nachkontrollen in den Kühlvitrinen ergaben: Die Thermometer zeigten in allen geprüften Vitrinen zwar weniger als vier Grad Celsius an. In zehn Vitrinen war die Temperatur sogar um rund ein Grad Celsius oder darunter. Jedoch: Die Thermometer stimmten meist nicht – in 16 Fällen wich die Anzeigetemperatur um ein bis sechs Grad Celsius von der tatsächlichen Lufttemperatur ab.

Zwölf der 20 Produkte (60 Prozent) wiesen wegen der unzureichenden Kühlung eine höhere Kerntemperatur als vier Grad Celsius auf. Nur acht hatten die nötige Produkttemperatur von unter vier Grad Celsius. “Die Einhaltung der Kühltemperatur ist wichtig für eine gute Fleischqualität”, sagt Schöffl.

“Konsumenten müssen sich auf das Haltbarkeitsdatum verlassen können”, betont Schöffl. Daher fordert die AK bessere betriebliche Eigenkontrolle bei den Kühl- und Produkttemperaturen. Auch die amtliche Lebensmittelüberwachung muss verstärkt kontrollieren. Außerdem müssen Hersteller und Verpacker kürzere Haltbarkeitsdaten bei vorverpackten Waren angeben.

Die AK hat im Juni in 20 Supermarkt-Filialen insgesamt 20 vorverpackte Frischfleisch-Proben eingekauft, beispielsweise Schweinsschnitzel, -kotelett, Karreesteak. Die sensorische und mikrobiologische Untersuchung machte die Lebensmittelversuchsanstalt am angegebenen Ablauftag. Die Haltbarkeiten lagen bei null bis vier Tagen ab dem Einkaufstag. Die Lagerung bis zur Untersuchung erfolgte bei der angegebenen Lagertemperatur.

Die Erhebung finden Sie im Internet unter wien.arbeiterkammer.at

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