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Achtjähriger vereitelte Entführung von Mitschülerin

Ein mutiger französischer Schüler hat die Entführung einer siebenjährigen Klassenkameradin vereitelt. Wie die Polizei am Donnerstag in Plaisir westlich von Paris mitteilte, hatte ein Unbekannter das Mädchen auf dem Schulhof angesprochen und ihm Bonbons angeboten, damit es mit ihm kommt.

Nach der Weigerung des Kindes habe der Mann mit Gewalt versucht, es in sein Auto zu zerren. Auf die Schreie des Mädchens hin sei ihm der achtjähriger Klassenkamerad zu Hilfe gekommen. Er habe den Mann mit Tritten und Faustschlägen angegriffen und ihm ein Bein gestellt.

“Die Kinder haben dabei geschrieen, wodurch ein Dutzend andere aufmerksam wurden und zu Hilfe kamen”, sagte Kommissarin Heloise Gresy. “Sie haben den Mann in die Flucht geschlagen.” Schuldirektorin Catherine Verdier sagte, die Kinder hätten “wirklich prima reagiert”. Das sei auch Folge einer bewussten Erziehung zur gegenseitigen Hilfe in der Schule in einem sozial schwachen Viertel.

Die Schulleitung muss sich aber Fragen gefallen lassen, warum zur Zeit des Vorfalls kein Erwachsener als Aufsicht auf dem Pausenhof war. Der Vater des Mädchens sagte der Zeitung “Le Parisien” (Donnerstagausgabe), trotz der ihm gegebenen Erklärungen verstehe er nicht, wie der Mann unbehelligt in den Schulhof habe gelangen können. Seiner Tochter gehe es aber gut. “Im Gegensatz zu mir hat meine Kleine keine Angst”, sagte er. “Ich fühle mich sehr schlecht, das ist eine Katastrophe.”

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