Das teilte ein Gerichtssprecher heute mit. Der geständige Jugendliche hatte seinem Opfer den Ermittlungen zufolge mehrmals mit einem Stein ins Gesicht geschlagen und das lebensgefährlich verletzte Mädchen dann in einen 1,50 Meter tiefen Abwasserschacht geworfen. Er sei verärgert gewesen, dass ihn Kassandra einmal verpetzt habe, berichtete der Justizsprecher.
Mit dem Urteil ging das Gericht noch über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus. Diese hatte eine Jugendstrafe von sieben Jahren und zwei Monaten gefordert. Die Verteidiger hatten für eine fünfjährige Haftstrafe plädiert.
Das Martyrium der Neunjährigen hatte im Herbst deutschlandweit Entsetzen ausgelöst. Die Eltern hatten an jenem Montagabend gegen 21.00 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem die damals Neunjährige nicht wie üblich gegen 18.00 Uhr von der Hausaufgabenbetreuung in Velbert-Neviges heimgekehrt war.
Ein Spürhund entdeckte das wimmernde Mädchen nach rund siebenstündiger Suche lebensgefährlich verletzt und stark unterkühlt in einem durch einen Deckel verschlossenen Kanalschacht. Starker Regen überflutete diesen, so dass Kassandra zu ertrinken drohte.