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Acht Tote bei Polizeieinsatz in Haiti

Bei einem Polizeieinsatz gegen Gegner von Präsident Jean-Bertrand Aristide sind in Haiti acht Menschen erschossen und zehn verletzt worden.

Wie der Sender Radio Metropole meldete, hatte die Polizei versucht, in der Stadt Gonaives die Anführer der dortigen „Anti-Aristide-Front“ festzunehmen. Das Blutbad ereignete sich schon am Montagabend, wurde aber erst am Dienstag bekannt. Reporter berichteten, dass mehrere Leichen noch auf der Straße lagen und dass Regierungsgegner Barrikaden aus brennenden Autoreifen errichteten. In Gonaives, rund 160 Kilometer nördlich von Port-au-Prince, sollen am 1. Jänner die Feiern zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Haitis stattfinden. Die Aristide-Gegner haben versichert, dass sie den Präsidenten nicht in die Stadt lassen wollen. Am Montag wurde der zentrale Platz von Gonaives von Unbekannten verwüstet.

Seit Anfang Dezember kommt es in Haiti fast täglich zu Demonstrationen gegen Aristide. In der Hauptstadt Port-au-Prince sind es vor allem Studenten, die auf die Straße gehen. Bei der Anti- Aristide-Front in Gonaives handelt es sich um eine Gruppe früherer Aristide-Anhänger, deren Anführer Amiot Metayer sich mit dem Staatschef überworfen hatte und im September ermordet aufgefunden wurde.

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