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Acht Punkte Abzug für Admira wegen Lizenzverstoß

Das Wasser steht bis zum Hals
Das Wasser steht bis zum Hals
Der FC Admira Wacker Mödling ist von der Bundesliga sanktioniert worden. Wegen Verstößen gegen Lizenzbestimmungen wurde das Tabellen-Schlusslicht in der laufenden Saison mit einem Abzug von acht Punkten belegt. Die Admira verliert damit die gesamte bisherige Ausbeute und hält nach elf Runden bei null Zählern. Die Südstädter legten Protest gegen die "unverständliche, unbegreifliche" Entscheidung ein.


“Der Club hat einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen begangen. Im Senat wurden sowohl der Verstoß als auch Art und Ausmaß der Sanktion intensiv diskutiert. Letztendlich zeigte sich diese drastische Form der Sanktion als angemessen, auch wenn damit die sportliche Entwicklung beeinflusst wird”, erklärte der Senat-5-Vorsitzende Thomas Hofer-Zeni in einer Liga-Aussendung.

Der Admira war bereits im Frühjahr in erster Instanz die Lizenz für die Saison 2013/14 verwehrt geblieben. Die Spielgenehmigung wurde schließlich vom Protestkomitee erteilt. Dass die Südstädter finanziell angeschlagen sind, ist kein Geheimnis. Mäzen Richard Trenkwalder verkaufte seine Personalleasingfirma 2011 an deutsche Investoren und konnte nicht verhindern, dass das Unternehmen 2012 seinen Rückzug als Sponsor verkündete.

Seither herrscht bei der Admira der Sparstift. Trainer Didi Kühbauer erklärte im Juni seinen Rücktritt, mit Toni Polster als neuem Coach sollten Sponsoren wieder vermehrt auf die Niederösterreicher aufmerksam werden. Der Ex-Torjäger war nach drei Runden aber schon wieder Geschichte. Eine für seine Entlassung mitverantwortliche Investorengruppe trat bis dato kaum ins Rampenlicht.

Eine mögliche Reduktion der Strafe außen vor gelassen, steht die Admira sportlich nun vor einer äußerst schweren Aufgabe. Auf Wacker Innsbruck und den WAC fehlen dem Tabellenletzten zehn Zähler. Im Abstiegskampf kein unwesentlicher Rückstand. “Für den Club und die Bundesliga ist diese Entscheidung, insbesondere in sportlicher Hinsicht, natürlich nicht erfreulich”, gab Pangl zu. Gleichzeitig wollte der Liga-Vorstand aber die konsequente Haltung der Liga betonen: “Bundesliga-Fußball bedingt eben nicht nur die Einhaltung der Spielregeln auf dem Spielfeld, sondern auch abseits des grünen Rasens.”

Admira-Trainer Walter Knaller traf die Nachricht am Montagnachmittag während des Mannschaftstrainings “völlig aus heiterem Himmel. Es hat keinerlei Andeutungen gegeben”, erklärte der 55-jährige Kärntner im Gespräch mit der APA. “Unverständlich, unbegreiflich”, lauteten die ersten Reaktionen des Chefcoaches der Niederösterreicher. Knaller hofft nun natürlich, dass über den Weg des Einspruchs die Strafe reduziert wird.

Die Admira wird wie erwartet Protest einlegen. Das Urteil, das vom Senat 5 der Liga aufgrund von Verstößen gegen Lizenzbestimmungen gefällt wurde, bezeichnete die Admira als “Keulenschlag, der den Verein völlig unvorbereitet getroffen hat”.

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