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Ach wird gezähmt

Die Ach soll keine Bedrohung mehr sein.
Die Ach soll keine Bedrohung mehr sein. ©VMH
Im Bereich Bezau/Reuthe wird ein weiterer Abschnitt der Hochwassersicherung an der Ach realisiert. Derzeit stehen Projekte in Mellau und in Reuthe/Bezau vor dem Abschluss.

Auch bei Jahrhundertereignissen wie 2005 soll die Bregenzerach keine Bedrohung mehr sein. So das Ziel des Landes, das unter dem Eindruck gewaltiger Schäden durch Überschwemmungen begann, Schwachpunkte des Flusses zu beseitigen. Dass dies nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, war den Verantwortlichen klar und Landesrat Dieter Egger ist darüber nicht unglücklich, denn „so können die einzelnen Bauabschnitte sorgfältig vorbereitet werden. Zudem benötigen die erforderlichen Grundablösen und Genehmigungsverfahren einfach eine gewisse Zeit.”

Zähmung der Ach

Der Ausbau in mehreren Etappen ist auch im Sinne der Baufirmen, „denn es wäre wenig sinnvoll bei diesen Firmen Kapazitäten aufzublähen oder auswärtige Firmen in den Bregenzerwald zu holen, um das Gesamtprojekt in ein, zwei Jahren durchzupeitschen”, so Egger. Die Zähmung der Bregenzerach wird so zu einem Langzeitprojekt, von dem derzeit – neben diversen kleinen Maßnahmen – wieder zwei Baulose vor dem Abschluss stehen. Im Bereich Bezau/Reuthe, wo sich die Ach zwischen dem Holzbauwerk Kaufmann und dem Gewerbegebiet hindurchschlängelt, werden notwendige Flussbettkorrekturen vorgenommen. Auf einer Strecke von knapp 500 Metern muss dabei zum Teil auch der Radweg und der Sammler der ARA verlegt werden. Insgesamt werden rund 13.000 Tonnen Flussbausteine verbaut.

Fortsetzung in Mellau

In Mellau wird der Hochwasserschutz flussaufwärts fortgesetzt. Hier wurde schon unmittelbar nach dem Hochwasser mit der Sanierung und dem Ausbau des Hochwasserschutzes an jener Stelle begonnen, wo die Fluten ein ganzes Wohnhaus weggerissen hatten. „Seither arbeiten wir uns jedes Jahr ein Stück flussaufwärts”, erläutert Egger. Ähnlich wird zwischen Bezau und Reuthe verfahren, wo die Landesstraße 200 verlegt und erhöht wurde, um das seinerzeitige „Flutgebiet Baien” zu schützen. „Es ist aber mit den laufenden Projekten noch keineswegs getan, weitere Schwachstellen werden ausgemerzt”, merkt Egger an. Heuer wurden an der Bregenzerach rund 5,5 Millionen Euro investiert. LR Egger rechnet damit, dass bis zum Abschluss der Achverbauung noch ein weiterer zweistelliger Millionen-Eurobetrag erforderlich sein wird.

 

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