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Abzocke oder Abschreckung? So wird in Wien geblitzt

82 stationäre Radargeräte sind in Wien aufgestellt - nur 17 davon sind auch in Betrieb.
82 stationäre Radargeräte sind in Wien aufgestellt - nur 17 davon sind auch in Betrieb. ©pixabay.com
Radarfallen werden von Autofahrern oft als Abzocke gesehen. Die Polizei dementiert die Vorwürfe und verweist auf die Verkehrssicherheit. In Wien wird etwa nach verschiedenen Kriterien kontrolliert.

Über 580.000 Geschwindigkeitsübertretungen wurden im letzten Jahr alleine in Wien gemessen. Registriert wurden die von den 82 stationären Radargeräten in Wien sowie von mobilen Messgeräten. ÖAMTC-Jurist Nikolas Authried wird dabei immer wieder mit Fällen konfrontiert, wo man sich fragen muss, ob wirklich die Verkehrssicherheit oder doch die Abzocke im Vordergrund steht. Radar-Schikanen gebe es etwa auf der Donaukanal Straße, auf der Erdberger Lände oder auf der Breitenleer Straße vor der Tangentenabfahrt.

Polizei: Sicherheit geht vor

Die Polizei selbst dementiert die Abzock-Vorwürfe. “Wie viel wir kassieren ist für die Polizei irrelevant, weil das Geld nicht zur Polizei kommt, sondern zu anderen Ministerien”, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Polizisten würden eher nach dem Sicherheitsgedanken entscheiden, wo und wann Radarkontrollen durchgeführt werden. Auch beim Verkehrsclub Österreich spricht man sich für die Kontrollen aus. “Jeder vierte tödliche Verkehrsunfall passiert, weil der Unfalllenker zu schnell unterwegs war”, weiß Sprecher Christian Gratzer.

82 stationäre Radar-Kontrollen in Wien

Dass die Radarkästen Großteils zur Abschreckung dienen sollen, zeigt auch, dass in Wien von den 82 fixen Messgeräten nur 17 mit einem Messgerät ausgestattet sind. Wo die Blitzer aufgestellt werden wird zudem mit dem Innenministerium und der Stadt Wien abgesprochen. Welche Radarfallen wann in Betrieb sind, entscheidet die Polizei.

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