Havel darf nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten. Weil sich die Parteien im Vorfeld nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen konnten, gilt der Ausgang der Wahl als völlig offen. Das Staatsoberhaupt wird in Tschechien nicht direkt vom Volk, sondern vom Parlament gewählt. Politische Beobachter gehen davon aus, dass kein Kandidat bereits in dieser ersten Runde mit maximal drei Wahlgängen die erforderliche Mehrheit im Parlament erreicht.
Die regierenden Sozialdemokraten schicken den ehemaligen Justizminister Jaroslav Bures ins Rennen, der wegen seiner früheren Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei umstritten ist. Für die konservative Demokratische Bürgerpartei tritt der ehemalige Ministerpräsident Vaclav Klaus an. Mit dem christdemokratischen Bewerber Petr Pithart ist ein früheres Mitglied der Dissidentengruppe Charta 77 unter den Kandidaten.