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"Absolut überlegenswert"

Abwartend, aber nicht ablehnend haben die Verantwortlichen der Fußball-Bundesligisten Mattersburg, Austria Wien und Rapid am Dienstag auf den Vorschlag reagiert, gegen den GAK eine Schadenersatzklage einzubringen.

SV-Ried-Ehrenpräsident Peter Vogl hatte am Wochenende angekündigt, den durch die GAK-Insolvenz entstandenen finanziellen Schaden im Rahmen einer Klage von den Grazern einzufordern. Befürchtet wird unter anderem, dass die UEFA auf Anraten des Weltverbandes FIFA die ÖFB-Klubs vom Europacup ausschließt. Dieses Szenario könnte eintreten, wenn der von der FIFA auferlegte Sechs-Punkte-Abzug in der Causa Kimoni nicht exekutiert wird. Den Klubs würden dadurch Verdienste in Millionenhöhe entgehen.Vogl rechnet mit einer “keinesfalls zu hoch gegriffen” Summe von 15 Mio. Euro.

Mattersburg-Präsident Martin Pucher, in seiner Doppel-Funktion auch Präsident der Bundesliga, ließ derzeit noch alle Möglichkeiten offen. “Wir klären die Situation mit unseren Anwälten ab”, meinte der Burgenländer, der mit dem Tabellenzweiten derzeit auf einem sicheren UEFA-Cup-Startplatz steht. Der Vorschlag von Vogl hätte “etwas an sich”, eine Entscheidung werde jedoch erst nach gründlicher Beratung fallen. Für Austria-Manager Markus Kraetschmer ist Vorschlag Vogls “absolut überlegenswert”.

Die FIFA lasse sich eben nicht erpressen, den Interessen Österreichs wäre mit der Einstweiligen Verfügung gegen den Sechs-Punkte-Abzug sicher nicht gedient, meinte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger. Dem für den GAK zuständigen Masseverwalter Norbert Scherbaum gehe es laut Edlinger darum, die Schuldfrage umzudrehen. Der GAK wäre jedoch der Täter, nicht das Opfer.

Die FIFA hat jedenfalls angekündigt, mit dem ÖFB in engem Kontakt zu stehen. “Wir gehen davon aus, dass der ÖFB alle Schritte und Maßnahmen unternehmen wird, die sich im Einklang mit den FIFA-Statuten als notwendig erweisen”, hatte FIFA-Kommunikationschef Andreas Herren am Montag erklärt.

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